Finanzen

Geldanlage für das Kind – lohnt sich das?

Willkommen im Leben – wie schön ist doch die Geburt eines Kindes! Es ist das größte Geschenk für viele Menschen, den neuen Erdenbürger auf unserer Welt zu begrüßen. Natürlich möchten wir dem Kind zur Geburt, zur Taufe oder für sonstige Zwecke immer das Richtige schenken, damit der Weg in die Zukunft unter finanziellen Aspekten geebnet ist. Egal ob Eltern, Großeltern, Paten, Tanten oder Geschwister: Materielle Dinge zu schenken, ist in der heutigen Zeit gar nicht so einfach. Mehr denn je stellt sich die Frage: Sollten wir dem minderjährigen Kind nicht Sparverträge schenken oder ein kleines Kapital auf sein Sparbuch einzahlen?

Genau aus diesem Gedanken heraus stellen wir nun verschiedene Möglichkeiten vor, wie sich die Geldanlage für das Kind als lohnenswert erachtet. Ist es besser, langfristige, gute Sparprodukte zu verschenken oder sollten wir für kleine Geschenke wie das Fahrrad oder ein besonderes Hobby nicht auf ein Sparbuch einen gewissen Geldbetrag einbezahlen? Somit können die Eltern dem Kind jederzeit kleine Wünsche erfüllen – Flexibilität ist Trumpf!

Die Möglichkeiten sind vielseitig, hier ein Überblick für alle Menschen, die dem kleinen Erdenbürger einen kleinen finanziellen Bonus zukommen lassen möchten.

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Rechtliche Aspekte – müssen die Eltern der Geldanlage fürs Kind zustimmen?

Foto: Bildarchiv ARKM

Es wäre doch so schön, wenn Großeltern oder Paten einfach ein Sparbuch fürs Kind anlegen könnten, ohne dass es die Eltern mitbekommen würden, oder? Schließlich sollte der ein oder andere Überraschungsmoment der besonderen Freude dienen!

So einfach ist das leider nicht. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass die gesetzlichen Vertreter, sprich, die Eltern, stets über alles Bescheid wissen müssen, was das minderjährige Kind betrifft. Dazu gehören auch alle Sparverträge, Sparbücher und Anlageformen. Wenn also auf den Namen vom minderjährigen Kind Gelder angelegt werden, müssen stets beide gesetzliche Vertreter der Vertragsform zustimmen. Dazu sollten die Geburtsurkunde und die Ausweisdaten der Eltern beigebracht werden. Wenn kein Steuerabzug von den Zinseinnahmen erfolgen soll, sollte gleich ein Freistellungsauftrag bei der Bank auf den Namen des Kindes mit abgegeben werden. Auch diesem Auftrag dürfen die Eltern zustimmen.

Sind alle Formalitäten vorhanden, kann das Sparbuch auch bei Oma und Opa, dem Paten oder einem anderen Anleger verwahrt werden. So kann man davon ausgehen, dass die Eltern nicht über das auf das Kind angelegte Vermögen verfügen werden.

Ordnung muss sein – die Formalitäten ordnungsgemäß zu erfüllen, gehört zu jeder Anlageform mit dazu.

Einmalige Einzahlungen – Flexibilität für kleine Geschenke

Sie möchten gern einmalig Geld zur Geburt, zur Taufe oder zum Geburtstag einbezahlen und anlegen? Hier eignet sich ein klassisches Sparbuch besonders gut. Nach Belieben können Eltern, Großeltern, Paten und Co auf dieses Sparbuch Geld einbezahlen, das zur Zeit leider kaum verzinst wird. Doch die Zinsen können wieder ansteigen.

Wozu dient dieses Sparbuch, kann es als Polster zur Reserve für kleine Geschenke dienen? Ja, egal, ob Sie das erste Fahrrad fürs Kind kaufen möchten oder ob man für das Kinderzimmer kleine Möbelstücke vom Ersparten besorgen will – von diesem Konto kann immer wieder Geld abgehoben werden. Genau deshalb dient das Sparbuch dem Zweck, dass dem Kind immer wieder kleine Freuden im Alltag gegönnt werden. Das einfache Sparbuch dient dazu, kurzfristige Wünsche des kleinen Erdenbürgers zu erfüllen.

Somit steht fest: Auf dem Sparbuch, das zur täglichen Verfügung dient, können kleine Kinderwünsche sofort erfüllt werden. Möchten Sie als Großeltern oder Paten sicher davon ausgehen, dass nur im Notfall auf die Reserven auf dem Sparbuch zugegriffen wird? Dann bewahren Sie das Sparbuch an einem sicheren Ort auf. Ohne Vorlage des Buches kann in der Regel bei der Bank nicht über das Guthaben verfügt werden.

Gerade Großeltern oder Paten, die nicht möchten, dass die Eltern selbst über das Guthaben des minderjährigen Kindes verfügen, sollten das Sparbuch stets bei sich an einem sicheren Ort aufbewahren.

Feste Geldanlagen – Sparbrief und Co für Einmal-Anlagen

Wenn Sie sicher gehen möchten, dass die nächsten Jahre nicht über das Geld der Anlageform verfügt wird, können auch Summen ab 1.000 Euro (als Beispiel) fest angelegt werden. Hier gibt es verschiedene Produkte, die etwas mehr Zinsen abwerfen, als es derzeit auf dem Sparbuch gibt. Die Geldanlage für das minderjährige Kind lohnt sich somit meist besser als bei flexiblen Anlageformen.

Wie viele Zinsen kann man bei derartigen Sparprodukten erwarten, die absolut sicher angelegt sind? Leider ist auch bei Zuwachskonten, Festgeldern, Sparbriefen und Co derzeit das Zinsniveau nicht sehr hoch. Das bedeutet, dass selbst bei langfristigen Sparprodukten kaum große Renditen bei herkömmlichen Sparformen bezahlt werden. Wer mehr aus dem Geld fürs Kind machten möchten, kann auf Sachwertanlageformen zurückgreifen.

Depotanlage mit kleinen Summen – lohnt sich das?

Im Depot können diverse Anlageformen verwahrt werden, die in Form von Sachwertanlagen Inflationsschutz versprechen. Ganz wie die Erwachsenen können auch Kinder bereits Investmentfonds, Aktien oder diverse Mischfonds im Depot auf ihren Namen verwahren lassen. Wie heißt es so schön? Wer langfristig in Aktienanlagen sein Geld investiert, wird auf Dauer von der guten Wertentwicklung profitieren. Sie möchten sich über Vermögensanlage fürs Kind näher informieren? Hier finden Sie alles zu diesem Thema: depotvergleich.com

Somit kann auch auf jedes Kind im Alter von ein paar Monaten, um ein Beispiel zu nennen, mit Zustimmung der Eltern ein Depot angelegt werden. Sind die Eltern über Aktienanlagen aufgeklärt und es soll im Sinne des Kindes langfristig von Fonds profitiert werden, ist das kleine, minderjährige Kind bereits Inhaber von Investmentfonds. Auch direkte Investitionen in den Aktienmarkt können vom Kind getätigt werden. Voraussetzung dafür ist stets, dass die Eltern der Geldanlage zustimmen.

Lohnt sich die Anlage von Investmentfonds für Kinder?

Eines steht fest: Die Zinsen befinden sich auf einem sehr niedrigen Niveau, das sich auch in der Anlageform für Kinder nicht positiv darstellt. Genau deshalb suchen immer mehr Eltern und Geldanleger Alternativen, damit sich auch fürs Kind, das meist einen langfristigen Anlagehorizont mitbringt, die Geldanlage nachhaltig lohnt.

Gerade Kinder haben schließlich vor allem eines: Zeit. Kein 6-8 Jähriger braucht Geld zum ausgeben. Gerade für Neugeborene lohnt sich deshalb mehr denn je, wenn das Geld sehr langfristig arbeiten kann. Dazu kann es ruhig 10 Jahre oder noch länger mit Zinseszinseffekt angelegt werden, oder? Mehr denn je lohnen sich Aktienfonds und andere Investmentprodukte oder Wertpapiere, damit fürs Kind gute Renditen abgeworfen werden. Schließlich muss das Geld langfristig Ertrag bringen, gerade wenn man an das erste Auto oder die Wohnungseinrichtung fürs Kind denkt, oder?

Genau deshalb sind Sachwertanlagen in Form von Wertpapieren das A und O, damit das Kind ein kleines Vermögen aufbauen kann. Mehr denn je zählt: Je länger das Geld angelegt ist und nicht vom schlechten Zinsniveau abhängt, desto besser. Letztendlich zählt der gute Ertrag und die Summe, die langfristig ausbezahlt wird, oder? Wertpapierprodukte, die zur Anlagestrategie der Eltern passen, sind sehr gut geeignet, um ein kleines Vermögen für das Kind aufbauen zu können.

Monatliches Sparen fürs Kind – lohnenswert oder nicht?

Manche Eltern oder Paten möchten gern monatlich eine kleine Summe fürs Kind beiseite legen. Doch die Geldanlage soll sich auch hier lohnen, oder? Hier ist guter Rat nicht teuer, sondern sehr einfach. Wie oben bereits erwähnt, ist in klassischen Sparprodukten kaum Ertrag zu erwirtschaften.

So lohnt sich auch der monatliche Sparvertrag in einen Investmentfonds. Hierbei kann, auf einen langfristigen Anlagehorizont hin betrachtet, der Aktienfonds gute Erträge von ca. 6 % oder mehr pro Jahr abwerfen. Aktienfonds profitieren vom vom weltweiten Wirtschaftswachstum. Gerade ein Neugeborenes bringt ein langes Zeitfenster mit, in dem das Geld gut arbeiten kann. Hierbei sollte man keinesfalls niedrige Zinsen hinnehmen. Da wir in einem innovativen Wirtschaftsumfeld leben, ist die Aktienanlage das Geschäft schlechthin, womit auch das Kind mehr als gute Erträge generieren kann.

Welche Summen können monatlich angelegt werden?

Den Anlageformen sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Viele Investmentpartner bieten monatliche Summen von 25 Euro an, die in einen Investmentfonds angespart werden können. Die Summe kann hierbei jederzeit verändert werden. Wer einmal für eine Zeit die Sparrate aussetzen will, kann dies jederzeit veranlassen.

Außerdem kann man bereits monatlich 5 Euro ansparen, wenn man den Zahlungsturnus zum Beispiel auf halbjährlich verändert. Somit dürfen jedes halbe Jahr 60 Euro angespart werden – und das regelmäßig. Die Summe, auf Jahre hin betrachtet, macht zum 18. Lebensjahr doch ein gutes Startkapital fürs erste Auto oder den Führerschein aus. Ist so nicht die beste Grundlage für das Kind in finanzieller Hinsicht geschaffen?

Sie sehen: Sparen lohnt sich immer. Egal, wie jung oder alt das Kind auch ist – wer spart, wird langfristig dem Kind einen guten Grundstock fürs Leben schenken.

Fazit

Welche Sparform für Sie und das Kind am besten passt, können nur Sie selbst entscheiden. Beziehen Sie die gesetzlichen Vertreter in Ihre Entscheidungen mit ein. Wetten, das Kind wird irgendwann für das kleine finanzielle Polster, das Sie erspart haben, sehr dankbar sein?

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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