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WWF: Für Kinderbücher wird der Regenwald in Südostasien abgeholzt

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Hamburg/Berlin (dapd). Viele deutsche Kinderbücher enthalten einer Studie der Umweltorganisation WWF zufolge Papier aus Tropenholz. Der World Wide Fund For Nature (WWF) bestätigte auf dapd-Anfrage einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. „Die Verlage lassen billig in Fernost produzieren und nehmen dabei wissentlich die Abholzung des Regenwaldes in Kauf“, sagte Johannes Zahnen, Waldreferent beim WWF Deutschland.

Für die Studie „Im Wald, da sind die Räuber“ ließ der WWF 79 Buchexemplare verschiedener Verlage untersuchen. Ergebnis: Knapp 30 Prozent enthielten zum Teil erhebliche Mengen Tropenholz, manche mit einem Anteil von mehr als der Hälfte. Dies hat nach Einschätzung der Umweltorganisation damit zu tun, dass die Verlage ihre Kinderbücher zunehmend in Asien produzieren ließen. Auf diese Weise sei China mittlerweile zum wichtigsten Buchlieferanten für die Bundesrepublik avanciert. Einen großen Teil des benötigten Zellstoffs importiere das Land aus Indonesien, wo teilweise illegal riesige Urwaldflächen für die Papierproduktion abgeholzt würden.

„Die Laboranalysen haben unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt“, erklärte Zahnen. „Ohne es zu ahnen, laufen Eltern und Großeltern Gefahr, dem Nachwuchs wahre Umweltkiller unter den Weihnachtsbaum zu legen.“

Nach einer ähnlichen Untersuchung des WWF von 2009 hätten sich viele Verlage verpflichtet, nur noch umweltfreundliches Papier zu benutzen, andere aber nicht, beklagte die Organisation. Ganz offensichtlich wüssten die Verlage von der Problematik. Doch hielten sie aus Kostengründen an der „risikoreichen Produktion“ fest.

Der WWF forderte eine Selbstverpflichtungserklärung der gesamten Branche, damit für deutsche Bücher kein Tropenwald mehr vernichtet wird. Die Umstellung auf nachhaltige Quellen wie Recyclingpapier oder FSC-zertifiziertes Papier aus nachhaltiger Holzwirtschaft sei längst problemlos möglich.

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