ÖsterreichPolitikSchweizTop-ThemaUnternehmenVerschiedenes

Wirtschaftsministerium bestätigt Gasknappheit in Süddeutschland

ARKM.marketing
     

Kunden nicht mehr vertragsgemäß beliefert – Beim Strom bleibt Deutschland Nettoexporteur

Berlin (dapd). Die Gasversorger beliefern einzelne Kunden in Süddeutschland nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums derzeit nur eingeschränkt. Beim Gas gebe es einen Engpass beim Transport vom Norden in den Süden Deutschlands, erklärte das Ministerium am Sonntag in Berlin.

Vertraglich vereinbarte Möglichkeiten der Gaseinsparung seien ausgeschöpft. „In wenigen lokalen Einzelfällen konnten Kunden nicht mit den vollen vertraglich vereinbarten Mengen beliefert werden“, sagte eine Sprecherin.

Auch die derzeitige Versorgungssituation beim Strom bezeichnete die Sprecherin als „angespannt, aber stabil“. Das Ministerium stehe im regelmäßigen Kontakt mit Netzbetreibern und Bundesnetzagentur, habe aber keinen Krisenstab eingerichtet, sagte sie. Bei den regelmäßigen Kontakten gehe es um übliches Verwaltungshandeln.

Zuvor hatte die Zeitung „Welt am Sonntag“ berichtet, dass sich das Wirtschaftsministerium seit Dienstag vergangener Woche täglich mit den Betreibern der großen Strom- und Gasnetze sowie der Bundesnetzagentur zu Telefonkonferenzen zusammenschließe. Das Ministerium lasse sich aktuell über die Wahrscheinlichkeit von Blackouts und drohenden Versorgungsengpässen berichten, hieß es.

Die Tagesberichte zum Stand der Versorgungssicherheit würden vertraulich behandelt. Grund der Krisensitzungen sei, dass Russland deutlich weniger Erdgas am wichtigsten deutschen Pipeline-Anschluss im bayrischen Waidhaus abliefere, schrieb das Blatt.

Betroffen von der Einschränkung der russischen Gaslieferungen nach Süddeutschland auf die vertraglich vereinbarte Mindestmenge waren zunächst Großkunden. Die Gasversorgung Süddeutschland (GVS) habe ihre Abnehmer in einem Schreiben dringend gebeten, „alle zur Reduzierung Ihres Bezugs aus dem Netz zur Verfügung stehenden Maßnahmen anzuwenden“, berichtet die „Wirtschaftswoche“. Auch der Vorstandsvorsitzende der Energieversorgung Baden-Württemberg (EnBW), Hans-Peter Villis, bestätigte, dass „die Sicherheitsreserven sich dem Ende zuneigen“. Die Versorger müssten mächtig eingreifen, um Engpässe auszugleichen.

Beim Strom überstieg die deutsche Produktion dagegen auch in der vergangenen kalten Winterwoche stets den heimischen Bedarf. Von Dienstag bis Freitag sei Deutschland jederzeit Nettoexporteur von Strom gewesen, teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster nach Auswertung von Daten der europäischen Netzbetreiber mit.

Als Höchstbedarf seien dabei am Mittwochabend 57.000 Megawatt erreicht worden. Selbst in der Höchstlaststunde hätten die deutschen Versorger allerdings noch rund 2.900 Megawatt Strom nach Polen, Frankreich, Österreich und in die Schweiz exportiert, erklärte das IWR. Von Dienstag bis Freitag hatten Kraftwerke aus der sogenannten Kaltreserve zusätzlich bis zu 700 Megawatt Strom für Deutschland erzeugt.

ARKM.marketing
 

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"

Werbeblocker erkannt!

Werbeblocker erscheinen auf den ersten Blick praktisch, weil sie störende Anzeigen ausblenden. Doch viele Internetseiten finanzieren sich ausschließlich durch Werbung – das ist oft die einzige Möglichkeit, die Kosten für Redaktion, Technik und Personal zu decken. Wenn Nutzer einen Werbeblocker aktivieren, entziehen sie der Seite diese wichtige Einnahmequelle. Die Folge: Verlage und Webseitenbetreiber verlieren  Einnahmen, die oft sogar die Gehälter ganzer Teams oder Redaktionen gefährden. Ohne Werbeeinnahmen fehlen die Mittel, um hochwertige Inhalte kostenlos anzubieten. Das betrifft nicht nur große Medienhäuser, sondern auch kleine Blogs, Nischenportale und lokale Nachrichtenseiten, für die der Ausfall durch Werbeblocker existenzbedrohend sein kann. Wer regelmäßig eine werbefinanzierte Seite nutzt, sollte sich bewusst machen, dass der Betrieb und die Pflege dieser Angebote Geld kosten – genau wie bei einer Zeitung oder Zeitschrift, für die man selbstverständlich bezahlt. Werbeblocker sind daher unfair, weil sie die Gegenfinanzierung der Verlagskosten und Personalgehälter untergraben, während die Inhalte weiterhin kostenlos genutzt werden. Wer den Fortbestand unabhängiger, kostenloser Online-Inhalte sichern möchte, sollte deshalb auf den Einsatz von Werbeblockern verzichten oder zumindest Ausnahmen für seine Lieblingsseiten machen. Wenn Sie unsere Seite weiterhin lesen möchten, dann seien Sie fair! Danke.