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Richtig atmen bei Stress

Vielen Menschen bleibt bei Stress förmlich die Luft weg. Plötzlich fällt das Atmen schwer, es kommt zur Kurzatmigkeit oder Luftknappheit bis hin zu Atemnot. Während wir bei körperlicher Belastung öfter „aus der Puste kommen“ können Atemprobleme, die mitten im Alltag auftreten, zu Verwirrung und Ratlosigkeit bei Betroffenen führen. Häufig werden psychisch bedingte Ursachen wie Stress gar nicht mit der Atmung in Verbindung gebracht und dennoch ist stressbedingte Kurzatmigkeit weitverbreitet. Was aber sind die Hintergründe und was können Betroffene tun?

Warum führt Stress zu Atemproblemen?

Wenn wir in eine Stresssituation geraten, verändert sich auch die Atmung ganz automatisch und wird flacher sowie in vielen Fällen schneller. Das ist ein normaler Prozess, der dem Körper hilft, sich auf einen erhöhten Sauerstoffbedarf vorzubereiten, der dem „Kampf-oder-Flucht“-Modus dient. Gleichzeitig werden dabei in der Regel die Bronchien erweitert, sodass mehr Kapazität für die Luft entsteht und damit auch mehr Sauerstoff in die Lungen fließen kann. Im weiteren Verlauf kann daraus eine Hyperventilation entstehen. Sie ist eine der häufigsten Atemproblematiken in Zusammenhang mit einer Stresssituation, aber auch bei Angst oder Wut.

Das Hyperventilieren ist gekennzeichnet durch eine schnelle Atmung mit vielen Atemzügen in kürzester Zeit durch den Mund. Aber auch eine schnelle Atemlosigkeit bei geringer Belastung kann ein Hinweis sein. Obwohl man meinen müsste, dass durch das schnelle Atmen viel Sauerstoff in den Körper gelangt und diesen versorgt, ist genau das Gegenteil der Fall. Gleichzeitig stoßt der Körper vermehrt CO₂ aus, wodurch der pH-Wert im Blut steigt und die Sauerstoffteilchen nicht mehr an die Zellen abgegeben werden können. Die falsche Atmung gerät in einen Kreislauf.

Was hilft bei stressbedingten Atemproblemen?

Im ersten Schritt ist es wichtig, auch bei Stress, seine Atmung wahrzunehmen und anzufangen bewusst „richtig“ zu atmen. Das bedeutet, den gesamten Brust- und Bauchbereich sowie das Lungenvolumen nutzen und tiefen Atemzüge nehmen. So wird der meiste Sauerstoff in die Zellen transportiert. Regelmäßiges Üben mithilfe von Atemtechniken kann dabei helfen, auch in Stresssituation das richtige Atmen einzustellen. Wer regelmäßige Entspannungsmethoden integriert, kann ebenso seine Atmung langfristig verbessern, da viele der Übungen das Atmen forcieren.

Auch das Inhalieren mit Inhalatoren kann bei Atemproblemen und insbesondere bei Luft- und Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD Abhilfe schaffen. Ebenso bewährt haben sich die praktischen Geräte für zu Hause bei Erkältungen oder Nasennebenhöhlenentzündungen. Die Inhalation von bestimmten Aerosolen hilft, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen, Sekrete zu lockern und das Abhusten zu erleichtern. Oft wird das Inhalieren mit pflanzlichen und ätherischen Ölen kombiniert.

Ergänzend können Bewegung an der frischen Luft und Sport das Atmen verbessern. Hier sollte, wenn nötig, zuvor der Rat eines Arztes eingeholt werden. Grundsätzlich ist es in stressigen Situationen wichtig, sich bewusst für einen Moment Zeit zu nehmen, um tief ein- und auszuatmen. Oftmals reduziert sich damit schon das starke Stressgefühl.

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