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Mobilität der Zukunft: Mehr Räder in die Innenstädte

Zweiräder stehen als Verkehrsmittel der Zukunft voll im Fokus –zumindest für die Mobilitätsbranche und die Verbraucher. Während die Politik noch die Förderung von E-Autos als oberste Priorität ausruft, legen Startups faszinierende Lösungen und Alternativen vor. Der Trend geht zu autofreien Innenstädten. Studien belegen, dass Fahrrad und Pedelec als ideale Pendler-Fahrzeuge nicht zu schlagen sind: Sie sind flexibel und zeiteffizient, nachhaltig und kostengünstig. Doch noch fehlt es vielerorts an Infrastruktur.

Radschnellwege nach dem Modell des RS1 im Ruhrgebiet sind zwar in Planung, stecken aber noch in den Kinderschuhen. Auch der öffentliche Nahverkehr wird neue Konzepte entwickeln müssen und wir werden neue Fahrzeugkategorien kennenlernen, die die Flexibilität von Fahrrädern mit dem Komfort von Autos vereinen. Mikromobilität ist das Stichwort. Thomas Herzog ist Mitgründer von Pendix, einem Nachrüst-Antrieb für Fahrräder. Er hat jahrelang für die Automobilbranche gearbeitet und zahlreiche Projekte mit Fokus Elektromobilität und Antriebstechnik begleitet.

Quelle: Pendix
Quelle: Pendix

Vor drei Jahren hat er sich zusammen mit erfahrenen Kollegen aus der Fahrzeugentwicklung bewusst entschieden, ein Startup zu gründen, das auf den Antrieb von Fahrrädern fokussiert ist. „Nachhaltiger, umweltbewusster und menschenverträglicher Verkehr ist auf Dauer nur auf zwei Rädern möglich“, sagt er. „Die Bestrebungen in den Niederlanden, Norwegen oder Indien, ab 2025 bzw. 2030 nur noch E-Autos zuzulassen, gehen nur bedingt in die richtige Richtung“, warnt Herzog, „sie lösen das Problem der Parkplatznot in unseren Innenstädten nicht. Zudem ist ihre CO2-Bilanz abhängig von der Herstellung des Stroms. Hierzulande etwa ist sie ebenso schlecht wie bei herkömmlichen Diesel- und Benzinfahrzeugen.“

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Mehr als 50 % des Stroms an innerstädtischen Ladepunkten in Deutschland stammt aus der Verbrennung von Braunkohle, Steinkohle und Erdgas. „Die Umweltverschmutzung haben wir so aus den Städten dorthin verlagert, wo man es nicht sofort riecht und sieht“, so der Ingenieur, „E-Fahrräder sind im Vergleich weit umweltfreundlicher und trotzdem muss niemand verschwitzt im Büro ankommen, das gilt vor allem für Strecken über 10 km, bei denen bisher die meisten aufs Automobil gesetzt haben.“ 2,1 Millionen E-Bikes gibt es bisher in Deutschland, die Nachrüstung herkömmlicher Fahrräder mit Elektroantrieben wird immer beliebter. Sie ist eine nachhaltige, günstige und einfache Methode.

Quelle: Pendix
Quelle: Pendix

„Früher war das eher etwas für Bastler und Schrauber, und meist hat es nicht funktioniert. Unser Pendix-Antrieb ist jedoch ausgereift und die Eignung für eine Vielzahl von Fahrrädern ist durch unabhängige Prüfinstitute getestet: Das Nachrüsten ist bei den meisten Rädern, vom Mountainbike bis zum Klapprad, kein Problem.“

Quelle: Team Code Zero


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