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IW-Chef Hüther kritisiert S&P-Entscheidung als überzogen

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Die Finanzmärkte hätten eine größere Beruhigung erfahren

Berlin (dapd). Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, hält die Abwertung von neun Euro-Staaten durch die Ratingagentur Standard & Poor’s für überzogen. „Vor 12 oder 18 Monate wären die Warnschüsse berechtigt gewesen“, sagte Hüther am Samstag der Nachrichtenagentur dapd. Jetzt verhielten sich die Euro-Regierungen durchweg glaubwürdiger bei der Haushaltssanierung. Zudem sei eine stärkere Fiskalintegration vereinbart.

Die Finanzmärkte hätten eine größere Beruhigung erfahren, „denn die Zinsstrukturkurven für Spanien und Italien haben sich normalisiert“, die Niveaus der Zinsen hätten sich deutlich reduziert. „Gesprengt wird die Eurozone dadurch sicher nicht“, sagte der Ökonom.

Der Euro-Rettungsfonds EFSF wäre gefährdet, wenn er schon ausgeschöpft wäre. Bisher seien aber erst rund 240 Milliarden Euro noch unbelegt. „Da Italien und Spanien nicht mehr als Fälle für den Rettungsschirm gelten, sollte dies also weiterhin funktionieren“, sagte Hüther.

Zugleich forderte der Institutschef „Wettbewerb unter den Ratingagenturen, mehr Transparenz über die Ratingverfahren und eine Unterstellung unter die Finanzaufsicht“.

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