Fulfillment im E-Commerce – lohnt es sich?
Eine der größten Herausforderungen im E-Commerce ist die Logistik. Waren müssen nicht nur gelagert, sondern auch kommissioniert, verpackt und zum Empfänger gebracht werden. Verzögerungen sind für den Händler ein großes Problem, denn sie gehen mit Unzufriedenheit bei Endkunden einher. Ab einer gewissen Bestellanzahl lohnt es sich, den Service auszulagern und stattdessen einen Fulfillment-Dienstleister zu beauftragen. Welche Vorzüge dadurch entstehen und wann Fulfillment Sinn macht, wird nachfolgend genauer beleuchtet.
Fulfillment umfasst den gesamten Logistik-Prozess
Hinter jedem E-Commerce-Anbieter steckt eine Menge Arbeit, von der ein Endkonsument nichts mitbekommt. Während der kleine One-Man-Shop mit 20 Bestellungen pro Woche noch selbst zur Post gehen und seine Pakete versenden kann, wird es schon beim Eingang mehrerer Bestellungen pro Tag schwierig. Durch die Auslagerung der Logistik an Fulfillment-Dienstleister schafft sich das Unternehmen mehr zeitliche Kapazitäten und Sicherheit. Komplettlösungen umfassen einen breiten Pool an Dienstleistungen:
- Lagerhaltung der Waren und Lagerverwaltung
- Bestellannahme
- Kommissionierung und Verpackung der Waren
- Artikelstammdatenpflege
- Versand der Order an den Endkonsumenten
- Retourenmanagement
Während große Konzerne in der Regel über eine voll ausgestattete Logistikabteilung verfügen, sind kleine und mittelständische Unternehmen im Nachteil. Sie müssen sich gegen Konkurrenten wie Amazon positionieren, die mit Servicedienstleistungen wie Prime-Versand Kunden locken. Um mithalten zu können, sind es gerade KMUs, die von der Professionalität eines Fulfillment-Dienstleisters profitieren.
Die größten Schwierigkeiten im E-Commerce für KMUs
Die Umsätze im E-Commerce steigen, mit ihnen auch die Konkurrenz. Wer sich behaupten möchte, muss auch als KMU gegen die größten Marktführer ins Rennen treten. Dabei gibt es wichtige Faktoren zu beachten. Suchmaschinenoptimierung für die Sichtbarkeit des Shops, sichere Verfügbarkeit von Waren und vor allem Kundenservice sind entscheidende Faktoren für den Erfolg.
Junge Shops stehen vor einer Vielzahl an Herausforderungen, die größten Fehler passieren aber nach wie vor in der Logistik.
- Unzuverlässige Lieferzeiten: Viele KMUs haben mit langen und unzuverlässigen Lieferzeiten zu kämpfen. Mangelhafte Planung, unvorhergesehene Verzögerungen und eine ineffiziente Lagerverwaltung sind hier die Hauptgründe.
- Schlechte Bestandsverwaltung: Ungenaue oder fehlende Bestandsverwaltung führt dazu, dass Produkte als lieferbar angezeigt werden, tatsächlich aber nicht auf Lager sind. Umgekehrt kann es zu Überbeständen kommen, die dann die Lagerkapazitäten einschränken.
- Fehllieferungen:
Durch Fehler bei der Kommissionierung und überwiegend manuell ausgeführte Prozesse werden Produkte falsch geliefert oder kommen beschädigt beim Endkunden an. Das erhöht die Retourenquote und schadet gleichzeitig dem Ruf des Unternehmens. - Hohe Versandkosten: Viele KMUs haben Schwierigkeiten, wettbewerbsfähige Versandkosten anzubieten. Sie erreichen nicht das Versandvolumen großer Unternehmen und können so keine besseren Versandkosten mit dem Lieferdienst aushandeln. Zu hohe Versandgebühren schrecken Kunden ab.
- Herausforderungen bei der Retoure: Kunden legen Wert auf problemlose Rückgaben von Produkten. Ein schlechter Prozess oder lange Wartezeiten bei der Abwicklung führt zu unzufriedenen Kunden und negativen Bewertungen.
Durch die Dienste eines professionellen Fulfillment-Anbieters lassen sich ein Großteil dieser Herausforderungen umgehen. Die Messlatte bei Konsumenten ist durch Versandriesen wie Amazon immer weiter nach oben gerutscht. Nur wenn die Logistik reibungslos funktioniert, besteht die Chance auf zufriedene Kunden und KMUs bleiben wettbewerbsfähig.