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Foodwatch zeigt Verbraucherministerium wegen Listerien in Käse an

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Berlin/Stuttgart. Nach dem Tod von drei Menschen, der mutmaßlich mit dem Verzehr von listerienbelastetem Käse zusammenhängt, hat die Organisation Foodwatch Strafanzeige gegen das baden-württembergische Verbraucherministerium gestellt. Das Ministerium habe zu keinem Zeitpunkt mit eigenen Informationen vor der akuten Gesundheitsgefahr durch die belasteten Käseprodukte gewarnt, teilte die Verbraucherrechtsorganisation am Freitag in Berlin mit.

Sie stellte Strafanzeige wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und Körperverletzung mit Todesfolge. Die Anzeige richtet sich gleichzeitig gegen das Unternehmen Lidl, das den Käse verkauft hatte, und den österreichischen Hersteller Prolactal.

Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hatte zuvor schon ein Ermittlungsverfahren gegen den Discounter Lidl wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch eingeleitet.

Foodwatch berief sich bei seiner Anklage auf das Robert-Koch-Institut, das den Tod der drei Menschen auf den Verzehr des Käses zurückgeführt hatte.

Die Europäische Union hatte über ihr Frühwarnsystem am 22. Januar vor dem Produkt gewarnt. Einen Tag später rief Lidl zwei Käsesorten zurück und warnte die Kunden «aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes», den Käse nicht zu essen. Der Discounter habe «die Öffentlichkeit nur völlig unzureichend auf die Listerienbelastung hingewiesen», teilte Foodwatch mit. Recherchen der Organisation zufolge habe noch Ende Januar eine Person in Hessen den belasteten Käse verzehrt. Drei Wochen nach der ersten Warnung hatte Lidl in einer weiteren Mitteilung geraten, «diese Produkte keinesfalls zu verzehren».

Das baden-württembergische Verbraucherministerium nannte die von Foodwatch geäußerten Vorwürfe unbegründet. Das Ministerium habe unmittelbar nach Vorliegen der Informationen aus dem Schnellwarnsystem für Lebensmittelsicherheit entsprechende Maßnahmen zur Information der Firma Lidl und der Öffentlichkeit eingeleitet, teilte ein Sprecher in Stuttgart mit.

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