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Bio-Boom: Die meisten Bio-Lebensmittel tragen ihren Namen zurecht

Stuttgart (ddp.djn). Die meisten Lebensmittel aus dem ökologischen Landbau tragen das Bio-Siegel zurecht. Das geht aus dem baden-württembergischen Ökomonitoring-Bericht 2008 hervor, den Landesagrarminister Peter Hauk (CDU) am Dienstag in Stuttgart präsentierte.

Von 557 untersuchten pflanzlichen Lebensmitteln aus ökologischer Erzeugung erhielten etwa 95 Prozent gute Noten. Einzelne Produkte erwiesen sich jedoch als problematisch: So bestanden Broccoli aus Süditalien und Gurken aus Spanien den Test nicht.

Das bundesweit einmalige Überwachungsprogramm «Ökomonitoring» besteht seit 2002 und ergänzt die staatlichen Kontrollen in Öko-Betrieben. Einbezogen werden dabei auch Bio-Lebensmittel aus dem Ausland. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 800 Proben auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, auf Schimmelpilze und andere Verunreinigungen untersucht.

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Einen positiven Trend zu weniger Rückständen machten die Tester bei Kartoffeln und Steinobst aus. Hier ging die Zahl der Beanstandungen zurück. Auch bei Zitrusfrüchten wurden bessere Noten als in den Vorjahren erreicht, vier von 53 Proben trugen das Bio-Siegel aber noch zu Unrecht. Bei Broccoli mussten indes gleich sechs von 18 Proben wegen stark überhöhter Gehalte des Herbizids Fluazifop als «irreführend» beanstandet werden. Die verunreinigte Ware stammte zum großen Teil aus ein und derselben Region in Italien. Bei Gurken fiel wegen hoher Fungizid-Rückstände Ware aus Spanien, Marokko und Italien mit sechs Beanstandungen bei 26 Proben negativ auf.

Die Beanstandungsquote von insgesamt rund fünf Prozent bei Obst und Gemüse bezeichnete Hauk jedoch als «gering». Im Vorjahr hatten 7,5 Prozent der untersuchten Produkte den Test nicht bestanden. Seit Einführung des Ökomonitorings bewegte sich die Beanstandungsquote zwischen 3,6 Prozent und 8,4 Prozent. «Schwarze Schafe» werde es wohl immer geben, sagte Hauk. Grundsätzlich könnten die Verbraucher aber dem ökologischen Landbau vertrauen.

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