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Bei Riester-Fonds wird für Versicherung zum Lebensende viel abgezogen

Frankfurt (ots) – Anbieter Union Investment und Deka errechnen: Pflichtversicherungen fressen teilweise mehr als 20 Prozent des angesparten Kapitals auf / Walter Riester hatte beim Start der Riester-Rente nur halb so hohe Abzüge erwartet / Gründe sind neue Sterbetafeln, höhere Lebenserwartung und sinkende Garantiezinsen

Die Auszahlungen von Riester-Fonds sind unerwartet hohen Abzügen unterworfen. Das zeigen Zahlen, die die führenden Anbieter Union Investment und Deka für das Anlegermagazin ‚Börse Online‘ (Ausgabe 51/2011, EVT 15. Dezember) errechnet haben. Hintergrund ist die gesetzliche Regel, dass ab dem 85. Lebensjahr eines Fondssparers ein Versicherer die Auszahlung übernimmt. Das nötige Geld muss schon zu Rentenbeginn an den Versicherer überwiesen werden und mindert die Auszahlungen sofort. Konkret werden laut Union Investment bei einem 60-jährigen Mann, der noch 2011 in Rente geht, 12,6 Prozent des angesammelten Guthabens abgezogen. Bei einer 65-jährigen Frau sind es schon 20,8 Prozent. Bei Deka schlagen sogar 13,2 beziehungsweise 21,7 Prozent zu Buche.

Kürzlich hatte das ‚Börse Online‘-Schwesterblatt ‚Capital‘ bereits gemeldet, dass nach überschlägiger Rechnung die Abzüge oft über 20 Prozent liegen. Walter Riester, der Erfinder der Riester-Rente, hatte damals erklärt, dass er ursprünglich mit etwa zehn Prozent des Kapitals gerechnet habe. Die tatsächlichen Werte seien „zuviel“, sagte Riester, und kritisierte die Anbieter heftig. Riester sitzt pikanterweise im Aufsichtsrat von Union Investment

Wichtigster Anlass der steigenden Kosten: Die nötigen Versicherungspolicen sind seit dem Start der Riester-Rente vor zehn Jahren spürbar teurer geworden. So verwenden die Versicherer seit 2005 neue Sterbetafeln, um der steigenden Lebenserwartung ihrer Kunden Rechnung zu tragen. Außerdem sank der Garantiezins von 3,25 auf derzeit 2,25 Prozent, weshalb die Versicherer mehr Geld für dieselben Leistungen verlangen. Zum 1. Januar rutscht der Garantiezins auf 1,75 Prozent, was eine weitere Verteuerung programmiert. Union Investment hat errechnet, dass dann für einen 65-jährigen Mann 17,6 statt 15,8 Prozent des angesammelten Kapitals an den Versicherer abgeführt werden. Für eine Frau sind 23,1 statt 20,8 Prozent fällig.

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/67525/2165414/bei-riester-fonds-wird-fuer-versicherung-zum-lebensende-viel-abgezogen/api

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