Gesundheit

Eisenmangel: Haarbruch, Kopfschmerzen und Müdigkeit

Eisen gehört zu einem unentbehrlichen Mineralstoff, auf welchen der Körper angewiesen ist, um leistungsfähig zu bleiben. Eisen ist sowohl ein Bestandteil des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin als auch des Muskelfarbstoffs Myoglobin und weiterer Enzyme. Es bindet nicht nur den Sauerstoff im Blut, sondern auch in der Muskulatur und sorgt für den Transport in jede einzelne Körperzelle. Ein Eisenmangel geht mit vielfältigen Symptomen einher. Zu diesen zählen neben Haarausfall und Haarbruch auch Kopfschmerzen, Müdigkeit sowie Erschöpfungszustände.

Haarausfall kann eine Ursache von Eisenmangel sein.
Bild von Martin Slavoljubovski auf Pixabay

Unterschiedliche Stadien von Eisenmangel

Zuerst sinkt der Gehalt an gespeichertem Eisen, dennoch bilden sich genügend rote Blutkörperchen. Meist bleibt der Mangel an Eisen in diesem Stadium unbemerkt und verläuft ohne Symptome. Zu einer ernsthaften Erkrankung führt das zweite Stadium aufgrund der Unterversorgung der Zellen mit dem wertvollen Mineralstoff. Das Spurenelement wird nicht schnell genug aus dem Speicher der Leber sowie der Milz mobilisiert. Erste Symptome wie Schmerzen beim Schlucken, rissige Mundwinkel, trockene Haut und brüchiges Haar machen sich bemerkbar. Im dritten Stadium ist die Körperfunktion bereits so eingeschränkt, sodass ein gefährlicher Eisenmangel mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, brüchigen Nägeln und Atemnot besteht.

Die Ursache von Eisenmangel

Blutungsquellen unterschiedlichster Art sind die häufigsten Ursache für einen erhöhten Eisenverlust. Dazu zählen sowohl starke Regelblutungen als auch Zwischenblutungen bei Frauen oder aber Blutungen im Magen-Darmbereich wie zum Beispiel bei einem Magengeschwür oder nach schweren Operationen. Oftmals entsteht ein Eisenmangel auch durch unsachgemäße vegane und vegetarische Kost oder einer Mangelernährung.

Als beste Eisenquellen gelten rotes Fleisch und Fisch. Auch einige Gemüsesorten sowie Hülsenfrüchte enthalten relativ viel Eisen. Beim Gemüse liegt der Nachteil darin, dass der Körper das Eisen nicht so effektiv aufnehmen kann. Auch verschiedene Krankheiten, Medikamente und Nahrungsmittel oder ein Mangel an Vitamin C führen zu einer verminderten Aufnahme von Eisen.

Wer benötigt einen erhöhten Eisenbedarf?

Besonders Frauen benötigen täglich mehr Eisen als Männer, denn sie der Hämoglobinverlust durch die Menstruation muss ausgeglichen werden. Auch während einer Schwangerschaft sollte auf eine eisenreiche Ernährung geachtet werden, weil das Ungeborene während der Schwangerschaft mit dem lebenswichtigen Eisen aus dem Blutkreislauf der Mutter versorgt wird.
Eisenmangel besteht auch oftmals bei Senioren. Müdigkeit, Schwäche, Konzentrationsstörungen sind nicht immer altersbedingte Symptome und sollten vom Arzt diagnostisch abgeklärt werden. Gefährlich Folgen des Eisenmangels sind beispielsweise die erhöhte Sturzgefahr. Kurzatmigkeit sowie Schwächegefühle, welche die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränkt.

Eisenbedarf bei Kindern und Jugendlichen

Der Eisenbedarf bei Kindern ist geschlechts-und altersabhängig. Bei Kleinkindern, welche sich in der Wachstumsphase befinden, steigt der Bedarf des Spurenelementes. Dasselbe gilt für Jugendliche in der Pubertät, die bei Mädchen häufig früher beginnt als bei Jungen. Der höhere Eisenbedarf bei Mädchen wird durch die Menstruation verursacht, er liegt 30 Prozent höher als bei erwachsenen Frauen.

Die häufigste Ursache für Eisenmangel, bei Jugendlichen und Kindern, ist eine ungenügende Eisenzufuhr aufgrund einseitiger Ernährung. Eisenmangel tritt vor allem bei vegetarischen oder veganen Kost auf, aber auch bei überwiegender Kuhmilchernährung von Säuglingen.

Eisenmangel bei Senioren

Bei Senioren ist der Appetit häufig reduziert und die Mahlzeiten sind oft einseitig. Fleisch meiden ältere Menschen oft, da sie mit dem Kauen Schwierigkeiten haben. Weiche Nahrung wird bevorzugt, weil diese zum einen besser zu kauen ist und zum anderen einfacher zu schlucken. Im Alter treten häufig Störungen auf, die eine Aufnahme von Eisen behindern. Dazu zählen Krankheiten wie Herzschwäche, Diabetes, Erkrankungen im Magen und Darm sowie Niereninsuffizienz.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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