Finanzen

Flexible Finanzierungsbasis – der Mix machts

Die Corona-Pandemie und der damit verbundene langanhaltende Lockdown führt kleine und mittelständische Unternehmen zur Verzweiflung und bringt Unternehmen an ihre Grenzen. Die Folgen des Shutdowns sind unterbrochene Lieferketten und die daraus resultierende Güterverknappung. Teilweise treibt die anhaltende Krise Unternehmen in den Ruin. Schon in der Zeit vor der Corona-Krise war die Zurückhaltung der Banken bei Investitionskrediten für KMU´s deutlich zu spüren. Dabei stemmen 99 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen die deutsche Wirtschaft. Doch woran liegt die Zurückhaltung der Banken? Eindeutig ist die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank sowie die Basel IV Regelung Schuld an der Zurückhaltung vieler Hausbanken. Dabei führt die Industrie 4.0 zu dringend benötigten Investitionen, um beispielsweise eine flexible Produktion zu erhalten oder kundenzentrierte Lösungen einzuführen.

2021-01-27-Finetrading
Dirk Oliver Haller
Bildrechte: “Dirk Oliver Haller”
https://dft-ag.de/

Wie kommen KMU´s trotzdem an notwendige Finanzierungen?

Dirk Oliver Haller, Gründer und Geschäftsführer der Deutschen Finetrading AG (DFT), rät zu Alternativen Finanzierungsmöglichkeiten, damit der deutsche Mittelstand langfristig nicht ausgebremst und weiterhin auf dem Wirtschaftsmarkt bestehen bleibt. Wie man auch aktuell wieder sehen kann, darf sich der deutsche Mittelstand dabei nicht auf die Politik verlassen und selbst tätig werden. Die Flexibilität bzw. der Mix macht dabei eine alternative Finanzierungsmöglichkeit aus. Dabei sollen die Hausbanken nicht komplett ausgeschlossen werden, brauchen aber auch nicht mehr Ansprechpartner Nummer 1 sein.

Wie sieht eine Alternative Finanzierung aus?

Ein paar alternative Finanzierungsformen sind:

  1. Finetrading/Factoring – Finetrading ist eine bankenunabhängige Finanzdienstleistung bei dem ein Finetrader als Zwischenhändler zwischen Lieferant und Käufer agiert. Dabei finanziert der Finetrader die verhandelte Bestellung, wobei er den Lieferanten nach Warenanlieferung an den Käufer bezahlt. Zwischen Käufer und Finetrader wird ein Zahlungsziel vereinbart.
  2. Leasing – Bekannt und beliebt ist das Autoleasing. Mittlerweile weitet sich das Angebot an Leasingprodukten immer weiter aus. Ganze Produktionsanlagen, Werkzeugmaschinen, IT-Anlagen, Baumaschinen, selbst Immobilien und medizinische Defibrillatoren für den öffentlichen Gebrauch können geleast werden. Als atypischer Mietvertrag eröffnet ein Leasingabkommen im Vergleich mit einem klassischen Darlehen gewisse Steuer- und/oder Bilanzvorteile.
  3. Crowdlending/Crowdinvesting – Crowdinvesting ist eine Finanzierungsform, bei der sich zahlreiche Mikroinvestoren die Investitionssumme teilen. Für den Mikroinvestor ist es eine Risikoinvestition da die Verluste, je nach Höhe der Investition, sehr hoch ausfallen kann, wenn das Unternehmen scheitert. Mikroinvestoren sollten gut abwägen wem sie ihr Kapital zur Verfügung stellen. Bekannt ist dieses System auch aus dem TV “Die Höhle des Löwen”.
  4. Schuldscheindarlehen – Ein Schuldscheindarlehen ist ein Darlehen, welches einem bewährt wird, unabhängig vom organisierten Kapitalmarkt.
  5. Konsortialdarlehen – Bei einem Konsortialdarlehen geht es meistens um sehr hohe Kreditsummen, die eine einzelne Bank alleine nicht stemmen kann. Für den Konsortialkredit können sich aber mehrere Banken zu einer GbR zusammenschließen, sich das Risiko teilen und auf diese Art und Weise Großunternehmen einen Kredit gewähren. Dabei tritt die GbR als Außenkonsortium gegenüber dem Kreditnehmer auf.

Fazit Dirk Oliver Haller:

“Alternative Finanzierungsarten können sich lohnen. Von der Zusage bzw. Ablehnung eines klassischen Bankkredits sollten Mittelständler nicht ihre Zukunftsfähigkeit abhängig machen.”

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