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Online-Shopping: Wird virtuelle Zahlung in Zukunft komplizierter?

Per Mausklick einzukaufen ist nicht nur bequem und zeitsparend, sondern häufig auch günstiger. Gerade deshalb ziehen inzwischen viele Verbraucher den Online-Shop dem stationären Geschäft vor. Im europaweiten Vergleich liegt Deutschland ganz weit vorne, wenn es um das virtuelle Einkaufen geht. Doch wird es in Zukunft auch dabei bleiben? Die EU fordert schärfere Bestimmungen bei Online-Zahlungen, was selbst kleinere Online-Käufe in die Länge ziehen könnte.

Der deutsche Kunde liebt Online-Shopping

E-Commerce – die Welt der unbegrenzten Möglichkeiten, die sich von Jahr zu Jahr immer weiter entwickelt. Inzwischen bleibt kaum ein Kaufwunsch mehr offen in der digitalen Shopping-Welt. Für ein schickes Designerkleid aus früheren Kollektionen muss man keinen Outlet-Store mehr aufsuchen: Heutzutage bekommt man es mit nur wenigen Mausklicks. Soll es in den langersehnten Urlaub gehen, bucht man einfach online die Wohnung eines Fremden, um sich auch im Ausland heimisch fühlen zu können. Für kleinere Reparaturen am Haus wird der Handwerker inzwischen, wie könnte es anderes sein, ebenfalls online beauftragt. In der digitalen Shopping-Welt ist der Kunde König – und das macht sich bezahlt. Der aktuellen Global Pitney Bowes E-Commerce Studie 2017 zufolge sind deutsche Verbraucher im europäischen Vergleich führend, wenn es darum geht, online einzukaufen. Ganze 99 Prozent der Befragten haben schon einmal einen Online-Kauf getätigt. 38 Prozent der deutschen Verbraucher kaufen sogar mindestens einmal in der Woche online ein.

Zusätzliche Authentifizierung für Online-Zahlungen?

Doch wäre Online-Shopping noch immer so beliebt, wenn man beim virtuellen Zahlen seinen Fingerabdruck zur Authentifizierung hinterlassen müsste? Klingt unvorstellbar, könnte in Zukunft aber tatsächlich gang und gäbe sein. Wenn es nach der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) ginge, müsste bei allen Online-Zahlungen über 30 Euro eine zusätzliche Authentifizierung – etwa per Fingerabdruck, Passwort oder spezieller Zahlungskarte – durchgeführt werden. Alles zum Schutze des Verbrauchers. Wird die Sicherheit im Zahlungsverkehr erhöht, kauft der Endverbraucher noch lieber online ein, wovon letztlich im auch der Online-Handel profitiert – so zumindest die Argumentation der EU. Dass die zusätzliche Authentifizierung eine bedeutende Hürde beim Online-Kauf darstellen könnte, wurde offenbar kaum in Betracht gezogen. Schlussendlich müssen die Mitglieder des Europäischen Parlaments darüber entscheiden, wie der Kunde in Zukunft seine Online-Käufe bezahlen muss.

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Wie zahlt der Online-Kunde am liebsten?

Aktuell tut er das übrigens nach wie vor am liebsten per Rechnung. Dem Kölner Handelsforschungsinstitut EHI zufolge erfolgt bei über 30 Prozent aller Online-Käufe (gemessen am Umsatz) die Bezahlung erst nach Erhalt der Ware. Die Lastschrift belegt mit 20 Prozent Platz zwei der beliebtesten Zahlungsmethoden, was nicht zuletzt dem Handelsriesen Amazon zu verdanken ist. Würde man die Amazon-Umsätze außer Betracht lassen, läge der Wert bei gerade einmal 4,2 Prozent. Paypal wird im Vergleich zum letzten Jahr seltener genutzt, belegt mit knapp 18 Prozent dennoch den dritten Rang der Top-Liste. Platz vier belegt die Kreditkarte (12,2 Prozent), während es alle anderen Zahlungsmethoden kaum über die 5-Prozent-Marke schaffen.

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