Technologie

Datenschutz Unternehmen: Wie wichtig ist ein eigenes Serversystem?

Vor allem für Unternehmen wird die Frage nach Datensicherung und Datenschutz immer bedeutender. Kunden wollen ihre Daten mit gutem Gewissen weitergeben und wer einmal ihr Vertrauen verloren hat, bekommt es nicht so schnell wieder. So stellt sich vor allem für wachsende Unternehmen irgendwann unweigerlich die Frage, wie der Datenaustausch organisiert werden soll. Aus Sicherheitsgründen entscheiden sich immer mehr für ein eigenes Serversystem anstatt auf einen externen Serveranbieter zurückzugreifen. Aber ist es auch für jedes Unternehmen empfehlenswert?

Was sind Server?

Foto: Bildarchiv ARKM

Wir sehen sie nicht und doch greifen die meisten täglich darauf zurück. Jeder, der eine eigene Website betreibt – und sei sie auch noch so klein – ist auf einen Server angewiesen, der die Daten der Website permanent zum Abruf bereitstellt.

Im IT-Sektor sind Server Computer oder Programme, die Ressourcen wie Dienstprogramme oder auch Daten bereitstellen. Andere Computer bzw. Programme können auf diese Ressourcen zugreifen. Der Zugriff auf einen Server erfolgt meist über Netzwerke. Als Bespiel lassen sich Server nennen, auf denen Webseiten beheimatet sind. Von seinem individuellen Standort kann der Nutzer die Inhalte der Webseiten vom Server abrufen.

Ein Server kann auch von Privatpersonen betrieben werden, dies setzt jedoch einiges an Eigenleistung und auch das gewisse Knowhow voraus. Meist sind es aber die sogenannte Hoster, also Unternehmen, die Server für ihre Kunden betreiben und warten. Für diese komfortable Nutzung fallen Gebühren an – ein lukratives Geschäft, dass sich in der Tat sehenlassen kann, wie Statistiken belegen. Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass Server an das Internet angeschlossen werden. So können beispielsweise private Server oder Firmenserver nur mit ausgewählten Computern verbunden sein.

Für wen lohnt sich ein eigener Server?

Im Grunde lohnt sich ein eigener Server für diejenigen, die an Wachstum und Flexibilität interessiert sind. Ob regelmäßige große Besucherzahlen oder zeitweilige Besucherspitzen – wer permanente Leistung benötigt, braucht einen eigenen Server. Wer einen besonders großen Wert auf die Datensicherheit und den bestmöglichen Schutz legt, kommt über kurz oder lang um einen Server ebenfalls nicht herum. Auch die Skalierbarkeit ist für viele Nutzer ein Argument, denn ein eigener Server bringt in der Regel noch einige Reserven mit und kann mit dem Wachstum des Unternehmens mithalten.

Allerdings leistet sich nicht jedes Unternehmen einen hauseigenen IT-Spezialisten, der sich um die interne Servereinrichtung kümmert. Wer dennoch nicht auf das „Hosting von Stange“ angewiesen sein möchte, kann sich auch an den Profi wenden. Lars Heymeier von Sentinel-IT bietet eine individuelle IT-Infrastruktur und Hosting in Hamburg. Er kennt die Bedürfnisse von wachsenden Unternehmen und bestätigt, dass sich vor allem in Sachen IT-Sicherheit und Datenschutz ein maßgeschneidertes Hosting auszahlt. Er gibt allerdings zu bedenken, dass sich jedes Unternehmen vorab gut beraten lassen sollte, welcher Weg am besten geeignet ist.

So ist ein Start-Up in der Regel auch mit einem frei zugänglichen Hoster gut bedient – zumindest in der Anfangszeit. Erst ab einer gewissen Stabilität und Größe und je nachdem wie viel Datenvolumen benötigt wird oder ob sensible Kundendaten gesichert werden müssen, lohnt sich der Gang zum Profi oder gar zum eigenen Serversystem.

Was spricht für und gegen ein eigenes Serversystem?

Sowohl bei Hosting von externen Serveranbietern als auch ein eigener Server haben ihre Vor- und Nachteile. Gegen ein eigenes Serversystem spricht der Kostenfaktor. Ein internes Serversystem ist natürlich um einiges teurer als die Tarife, die ein externer Serveranbieter verlangt. Dem gegenüber stehen allerdings so einige Vorteile:

  • Leistung: Da man sich den Server nicht mit anderen teilen muss, wirkt sich das natürlich positiv auf die Leistung des Servers aus.
  • Sicherheit: Wer von externen Anbietern hostet, kann nur darauf vertrauen, dass sich diese angemessen gegen Hacker absichern. Der Besitzer eines eigenen Servers kann dagegen die Sicherheitsstandards selbst festlegen.
  • Möglichkeiten: Die technischen Möglichkeiten sind bei einem eigenen Server weitaus breiter gefächert als beim externen Provider. Auch wenn man sich als Kunde nicht mit Tools wie Skriptsprachen oder Datenbanken auskennt, so lässt sich in einem Beratungsgespräch mit einem Experten einiges an Services realisieren.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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