Technologie

Automatisierung für Einsteiger: Wie der Mittelstand jetzt den ersten Schritt ins smarte Lager schafft

Ausführliches Unternehmerwissen für Ihre Logistik!

Die Zeiten, in denen Lagerautomatisierung ausschließlich Großkonzernen vorbehalten war, sind endgültig vorbei. Während sich die Hub Logistik längst als effiziente Methode etabliert hat, um Warenströme zu beschleunigen und Lieferzeiten zu verkürzen, steht der deutsche Mittelstand vor einer weiteren logistischen Revolution: der schrittweisen Digitalisierung und Automatisierung der eigenen Lagerlandschaft. Doch wie gelingt der Einstieg ohne sechsstellige Investitionen und monatelange Betriebsunterbrechungen?

Automatisierungslösungen sind modular aufbaubar!

Die gute Nachricht zuerst: Moderne Automatisierungslösungen sind modularer, erschwinglicher und schneller implementierbar als je zuvor. Die Technologiepreise sind seit 2015 im zweistelligen Bereich gefallen, während die Leistungsfähigkeit gleichzeitig gestiegen ist. Gleichzeitig unterstützt die Bundesregierung kleine und mittlere Unternehmen mit Förderprogrammen, die bis zu 50 Prozent der Investitionskosten abdecken können. Das Zeitfenster für den Einstieg war nie günstiger – und die Notwendigkeit nie dringender.

Warum gerade jetzt?
Die Treiber hinter der Automatisierungswelle

Der Druck auf mittelständische Lager kommt von mehreren Seiten gleichzeitig. Der Fachkräftemangel macht es zunehmend schwierig, qualifiziertes Personal für monotone Tätigkeiten zu finden. Gleichzeitig steigen die Kundenerwartungen: Lieferungen am nächsten Tag sind zum Standard geworden, Fehlerquoten werden nicht mehr toleriert. Wer heute in der Logistik wettbewerbsfähig bleiben will, muss seine Prozesse schneller, präziser und kosteneffizienter gestalten.

ARKM.marketing
     
Sicherer Hafen für Ihre Unternehmensdaten: ARKM.cloud


Hinzu kommt eine wirtschaftliche Realität, die viele Unternehmen überrascht: Die Fehlerkosten in manuell betriebenen Lagern können ohne zusätzliche Qualitätskontrolle bis zu 152.000 Euro jährlich betragen(1). Automatisierte Systeme erreichen dagegen Genauigkeitsquoten von 99 Prozent und mehr.

Ein mittelständisches Handelsunternehmen konnte durch die Implementierung autonomer mobiler Roboter seine Durchlaufzeiten um 35 Prozent reduzieren und die Fehlerquote um 60 Prozent senken. Diese Zahlen verdeutlichen: Automatisierung ist längst keine Zukunftsvision mehr, sondern eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit.

Der Einstieg: Klein anfangen, groß denken

Das Erfolgsrezept für mittelständische Unternehmen lautet nicht “alles oder nichts”, sondern “Schritt für Schritt”. Experten empfehlen einen dreistufigen Ansatz, der mit überschaubaren Investitionen beginnt und bei positiven Erfahrungen schrittweise erweitert werden kann.

Stufe 1: Digitalisierung vor Automatisierung

Bevor Sie auch nur einen Euro in Roboter oder fahrerlose Transportsysteme investieren, sollten Sie Ihre Lagerprozesse digitalisieren. Ein Warehouse Management System (WMS) bildet das Fundament jeder Automatisierung und ersetzt händische Prozesse mit Stift und Papier – eine Praxis, die selbst heute noch in vielen Lagern Alltag ist.

Die Einstiegskosten für ein cloudbasiertes WMS sind überschaubar: Für kleine und mittlere Unternehmen liegen sie bei etwa 100 bis 300 Euro pro Benutzer und Monat. Speziell auf KMU zugeschnittene Lösungen wie Pulpo WMS bieten eine einfache Handhabung, schnelle Implementierung und eine kosteneffiziente Skalierbarkeit. Die Alternative – ein integriertes WMS als Teil eines ERP-Systems – bietet sich an, wenn bereits eine entsprechende Infrastruktur vorhanden ist und eine nahtlose Verzahnung mit Einkauf, Produktion und Vertrieb gewünscht wird.

Der Mehrwert ist sofort spürbar: Echtzeit-Transparenz über Bestände, automatisierte Aufgabenverteilung, optimierte Pickrouten und reduzierte Durchlaufzeiten. Selbst einfache mobile Apps auf Smartphones können heute teure Spezialterminals ersetzen und Mitarbeitern ermöglichen, Waren per Barcode-Scanner zu erfassen, Aufgaben zu empfangen und Lieferungen zu dokumentieren.

Stufe 2: Teilautomatisierung mit bewährten Technologien

Sobald die digitale Basis steht, können gezielt einzelne Prozesse automatisiert werden. Die kostengünstigsten und am schnellsten umsetzbaren Lösungen betreffen die Kommissionierung – jenen Bereich, der in den meisten Lagern den größten Zeitfresser darstellt.

Barcode-Scanner: Der Klassiker unter den Einstiegstechnologien. Professionelle Funk-Bluetooth-Scanner mit hoher Schutzklasse kosten zwischen 60 und 650 Euro, abhängig von Funktionsumfang und Robustheit. Diese Investition reduziert Fehler bei der Kommissionierung drastisch und beschleunigt Wareneingang, Inventur und Versand.

Pick-by-Voice: Eine bewährte Methode mit überschaubaren Initialkosten. Über ein mobiles Headset erhält der Kommissionierer computergenerierte Anweisungen direkt ins Ohr und kann per Mikrofon Feedback geben. Die Vorteile liegen auf der Hand: freie Hände, verkürzte Suchzeiten und eine hohe Bewegungsfreiheit. Die Technologie eignet sich besonders für Lager mit hohem Durchsatz, bei denen die vollständige Integration mit anderen Systemen gefordert ist.

Pick-by-Light: Für Unternehmen mit sehr hohen Kommissionierzahlen – etwa ab 10.000 Picks pro Tag oder 300 bis 600 Positionen pro Stunde – lohnt sich die Investition in Pick-by-Light-Systeme. Hier zeigen leuchtende Displays an den Lagerfächern dem Kommissionierer, welche Artikel in welcher Menge zu entnehmen sind. Die Kosten liegen bei etwa 90 bis 100 Euro pro Lagerfach, hinzu kommen 10.000 bis 20.000 Euro für die Grundausstattung. Die hohen Initialkosten amortisieren sich durch eine signifikante Steigerung der Kommissionier Geschwindigkeit und eine Fehlerquote nahe null.

Stufe 3: Autonome mobile Roboter und fahrerlose Transportsysteme

Der dritte Schritt führt in die Königsklasse der Lagerautomatisierung: autonome mobile Roboter (AMR) und fahrerlose Transportsysteme (FTS bzw. AGV). Diese Technologien übernehmen den innerbetrieblichen Warentransport, entlasten Mitarbeiter von körperlich anstrengenden Tätigkeiten und verkürzen Durchlaufzeiten erheblich.

Die gute Nachricht: Moderne AMR- und FTS-Lösungen sind deutlich erschwinglicher geworden. Während traditionelle Modelle bei etwa 25.000 Euro starten und Lösungen mit integriertem Roboterarm rund 70.000 Euro kosten, gibt es inzwischen Low-Cost-Robotik-Angebote ab etwa 5.000 Euro für einfache Pick-and-Place-Aufgaben. Fahrerlosen Transportsysteme mit Traglasten zwischen 125 kg und 3.000 kg sind je nach Ausführung zwischen 15.000 und 300.000 Euro erhältlich.

Ein Rechenbeispiel verdeutlicht die Wirtschaftlichkeit: Ein Unternehmen, das acht Gabelstaplerfahrer durch sechs AGVs ersetzt, investiert 480.000 Euro. Bei jährlichen Einsparungen von 405.500 Euro amortisiert sich das System bereits in 1,18 Jahren. Ein weiteres Beispiel: Eine Palettier-Roboterlösung für 75.000 Euro, die einen Mitarbeiter von acht Stunden monotoner Arbeit pro Tag befreit, hatte sich in nur etwa 17 Monaten bezahlt gemacht.

Entscheidend ist, dass AMR und FTS heute nicht mehr Großanlagen voraussetzen. Viele Systeme arbeiten modular, lassen sich ohne umfangreiche Umbauten integrieren und können schrittweise erweitert werden – von einem einzelnen Roboter bis zur kompletten Flotte.

Fördermittel: Bis zu 50 Prozent Zuschuss vom Staat

Ein oft übersehener Hebel sind staatliche Förderprogramme, die kleinen und mittleren Unternehmen den Einstieg in die Automatisierung erheblich erleichtern. Die beiden wichtigsten Programme sind “Digital Jetzt” und “go-digital”.

Digital Jetzt richtet sich an KMU mit 3 bis 499 Vollzeitäquivalenten und bezuschusst Investitionen in digitale Technologien mit 30 bis 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Der maximale Zuschuss liegt bei 50.000 Euro für Einzelunternehmen und kann auf bis zu 100.000 Euro erhöht werden, wenn das Projekt mit Partnern der Wertschöpfungskette umgesetzt wird.

Gefördert werden sowohl die Implementierung digitaler Technologien durch Dritte als auch Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeiter.

go-digital unterstützt Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz unter 20 Millionen Euro mit einem Zuschuss von bis zu 16.500 Euro. Die Förderquote beträgt 50 Prozent auf einen maximalen Beratertagessatz von 1.100 Euro für bis zu 30 Beratertage innerhalb von sechs Monaten. Das Programm deckt drei zentrale Module ab: IT-Sicherheit, digitale Geschäftsprozesse und digitalisierte Markterschließung.

Zusätzlich bieten einzelne Bundesländer eigene Programme an. In Niedersachsen etwa fördert der “Digitalbonus” mit 30 bis 50 Prozent und maximal 10.000 Euro. In Thüringen liegt der Fördersatz bei 50 Prozent mit maximal 15.000 Euro. Die Förderlandschaft ist komplex, aber der Aufwand lohnt sich: Unternehmen, die Fördermittel nutzen, senken ihre Investitionskosten um die Hälfte und reduzieren das finanzielle Risiko erheblich.

Hub-Logistik und Automatisierung: Ein perfektes Zusammenspiel

Gerade für Unternehmen, die bereits Hub-Logistik einsetzen, bietet die Automatisierung zusätzliche Effizienzpotenziale. Während ein Hub als Sammel- und Verteilstelle die “letzte Meile” optimiert und Lieferzeiten verkürzt, sorgt ein automatisiertes Lager dafür, dass die Prozesse innerhalb des Hubs reibungslos und fehlerfrei ablaufen.

Die Kombination aus strategisch günstig platzierten Hubs und smarten Lagertechnologien ermöglicht es mittelständischen Unternehmen, mit Großkonzernen zu konkurrieren.

Automatisierte Sortieranlagen im Hub beschleunigen die Warenverteilung, fahrerlose Transportsysteme verbinden Laderampen mit Lagerbereichen ohne Wartezeiten, und WMS-Systeme steuern den gesamten Materialfluss in Echtzeit. Diese Verzahnung von physischer Infrastruktur und digitaler Intelligenz ist der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Logistik.

ROI und Amortisation: Wann rechnet sich die Investition?

Die zentrale Frage für jeden Mittelständler lautet: Ab wann lohnt sich Automatisierung wirtschaftlich? Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab, aber es gibt klare Schwellenwerte.

Automatisierung lohnt sich in der Regel ab etwa 1.000 Picks pro Tag oder mehr als 2.000 SKUs (Lagereinheiten). Unterhalb dieser Schwelle kann ein gut organisiertes, manuelles Fachbodenlager die flexibelste und günstigste Lösung bleiben.

Oberhalb dieser Schwelle jedoch zeigt sich ein deutlicher Kostenvorteil: Die Kosten pro Pick sinken von 0,60 Euro (manuell) auf 0,24 Euro (automatisiert), was bei hohen Durchsatzzahlen zu jährlichen Einsparungen von 90.000 Euro und mehr führen kann.

Die Amortisationszeit variiert je nach Technologie und Einsatzszenario. Während sich ein Palettier-Roboter in 17 Monaten amortisierte, benötigte ein AGV-System etwa 1,2 Jahre. Wichtig ist die Gesamtkostenbetrachtung (Total Cost of Ownership, TCO): Neben den Anschaffungskosten müssen laufende Betriebskosten, Wartung, Schulungen und Energieverbrauch berücksichtigt werden. Dem stehen jedoch langfristig niedrigere Personalkosten, geringere Fehlerkosten, optimierte Flächennutzung und höhere Kundenzufriedenheit gegenüber.

Entscheidend ist auch das Zusammenspiel der Automatisierung mit vor- und nachgelagerten Prozessen: Die beste Kommissionier-Automatisierung bringt wenig, wenn Wareneingang und Versand zum Flaschenhals werden. Eine ganzheitliche Prozessanalyse ist deshalb unverzichtbar.

Erfolgsfaktoren: Was Unternehmen beachten müssen

Der Weg ins smarte Lager ist kein Selbstläufer. Erfolgreiche Automatisierungsprojekte im Mittelstand folgen klaren Prinzipien:

  1. Prozessanalyse vor Technologiekauf: Führen Sie eine umfassende Analyse Ihrer spezifischen Anforderungen, Probleme und Ziele durch. Wo liegen die größten Engpässe? Welche Prozesse binden die meisten Ressourcen? Wo entstehen die meisten Fehler? Erst wenn diese Fragen beantwortet sind, können Sie die passenden Technologien auswählen.
  2. Schrittweise Implementierung: Beginnen Sie mit einem klar definierten Bereich – etwa der Kommissionierung – und sammeln Sie Erfahrungen. Bei positiven Effekten können Sie die Automatisierung schrittweise auf andere Bereiche ausweiten. Dieser Ansatz minimiert Risiken, ermöglicht kontinuierliches Lernen und zeigt schnell messbare Erfolge.
  3. Mitarbeiter einbinden: Automatisierung bedeutet nicht Personalabbau, sondern Entlastung. Mitarbeiter werden von monotonen, körperlich anstrengenden Tätigkeiten befreit und können sich auf wertschöpfende Aufgaben konzentrieren. Eine frühzeitige Einbindung und Qualifizierung der Belegschaft ist erfolgskritisch.
  4. Externe Expertise nutzen: Fast 90 Prozent der IT-Leiter geben an, bei Themen wie Industrie 4.0 und Datenanalyse auf externe Berater angewiesen zu sein. KMU benötigen nicht nur smarte Technologie, sondern auch gut aufgestellte Anbieter und erfahrene Systemintegratoren. Die Komplexität moderner Automatisierungslösungen erfordert fundiertes Fachwissen.
  5. Skalierbarkeit mitdenken: Wählen Sie Lösungen, die mit Ihrem Unternehmen wachsen können. Modulare Systeme, cloudbasierte Software und flexible Robotik-Plattformen ermöglichen es, auf veränderte Marktanforderungen und steigende Nachfrage zu reagieren, ohne die gesamte Infrastruktur erneuern zu müssen.

Praxisbeispiele: Erfolgreiche Automatisierung im Mittelstand

Die Theorie ist das eine, die Praxis das andere. Zahlreiche mittelständische Unternehmen haben den Schritt ins smarte Lager bereits erfolgreich gemeistert.

Ein mittelständischer Betrieb schaffte für 75.000 Euro einen Palettier-Roboter an, der einem Mitarbeiter acht Stunden monotones Karton-Stapeln pro Tag abnimmt.

Die Investition amortisierte sich in etwa 17 Monaten. Der Mitarbeiter kann sich seitdem interessanteren Aufgaben widmen – ein Gewinn für alle Beteiligten.

Ein dänischer Baustoffgroßhändler reduzierte durch den Einsatz von drei AGVs die Kosten der internen Logistik um 60 bis 80 Prozent. Die Durchlaufzeiten sanken, Unfälle wurden minimiert, und die Produktivität stieg signifikant.

Laut einer DEKRA-Studie berichten 94 Prozent der Unternehmen, die in Automatisierung investiert haben, von Effizienzsteigerungen. Bei Investitionen in Lagertechnik liegt die Erfolgsquote sogar bei 100 Prozent. Diese Zahlen zeigen: Wer die Automatisierung richtig angeht, wird belohnt.

Die Zukunft: Smart Warehouses und künstliche Intelligenz

Der nächste Evolutionsschritt der Lagerautomatisierung sind Smart Warehouses, in denen alle Systeme miteinander vernetzt sind und sämtliche Informationen in Echtzeit verfügbar sind. Sensoren und IoT-Geräte überwachen kontinuierlich alle Lageraktivitäten, KI-basierte Algorithmen planen und optimieren Prozesse, und Robotik übernimmt den physischen Ablauf.

Diese Systeme passen sich permanent an Veränderungen an – schwankende Bestellmengen, kurzfristige Spitzenzeiten oder Lieferengpässe werden automatisch erkannt und berücksichtigt. Die Herausforderung für den Mittelstand liegt darin, nicht abgehängt zu werden: Wer heute nicht in Automatisierung investiert, riskiert langfristig Nachteile im globalen Wettbewerb.

Gleichzeitig sind die Einstiegshürden so niedrig wie nie zuvor. Plug-&-Play-Lösungen lassen sich in wenigen Wochen oder Monaten integrieren. Umfassende Umbauten oder Betriebsstillstände sind selten nötig. Die Technologie ist ausgereift, die Kosten sind gesunken, und staatliche Förderungen senken die Investitionsrisiken erheblich.

Zeige mehr
     
ARKM.marketing


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@sor.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Werbeblocker erkannt!

Werbeblocker erscheinen auf den ersten Blick praktisch, weil sie störende Anzeigen ausblenden. Doch viele Internetseiten finanzieren sich ausschließlich durch Werbung – das ist oft die einzige Möglichkeit, die Kosten für Redaktion, Technik und Personal zu decken. Wenn Nutzer einen Werbeblocker aktivieren, entziehen sie der Seite diese wichtige Einnahmequelle. Die Folge: Verlage und Webseitenbetreiber verlieren  Einnahmen, die oft sogar die Gehälter ganzer Teams oder Redaktionen gefährden. Ohne Werbeeinnahmen fehlen die Mittel, um hochwertige Inhalte kostenlos anzubieten. Das betrifft nicht nur große Medienhäuser, sondern auch kleine Blogs, Nischenportale und lokale Nachrichtenseiten, für die der Ausfall durch Werbeblocker existenzbedrohend sein kann. Wer regelmäßig eine werbefinanzierte Seite nutzt, sollte sich bewusst machen, dass der Betrieb und die Pflege dieser Angebote Geld kosten – genau wie bei einer Zeitung oder Zeitschrift, für die man selbstverständlich bezahlt. Werbeblocker sind daher unfair, weil sie die Gegenfinanzierung der Verlagskosten und Personalgehälter untergraben, während die Inhalte weiterhin kostenlos genutzt werden. Wer den Fortbestand unabhängiger, kostenloser Online-Inhalte sichern möchte, sollte deshalb auf den Einsatz von Werbeblockern verzichten oder zumindest Ausnahmen für seine Lieblingsseiten machen. Wenn Sie unsere Seite weiterhin lesen möchten, dann seien Sie fair! Danke.