Sportverein bald nur noch für Reiche?
Nur durch Freiwilligenarbeit bleiben die Angebote von Sportvereinen bezahlbar. Eine von der Europäischen Kommission beauftragte Studie empfiehlt daher den EU-Staaten, ehrenamtliche Tätigkeiten im Sport stärker zu fördern, teilt VoluNation, das Expertenportal für weltweite Freiwilligenarbeit, mit. Andernfalls sind die Sportvereine in Zukunft gezwungen, Mitgliedsbeiträge zu erhöhen und so für viele Freizeitsportler unerschwinglich zu werden.
In Deutschland arbeiten 11% der Über-18-Jährigen regelmäßig als Freiwillige im Sportbereich mit. Ihre Zahl sinkt seit Jahren und es reicht nicht einmal für einen EU-Medaillenplatz: Finnland und Irland kommen auf Spitzenergebnisse von 16 bzw. 15%, dicht gefolgt vom Drittplatzierten Niederlande. In allen drei Ländern hat die Zahl der Sportfreiwilligen in den vergangenen Jahren zugenommen.
Damit die Teilnahme an Angeboten der Sportvereine auch künftig dem Großteil der Bevölkerung möglich ist, rät die Studie u.a. zu einer stärkeren Anerkennung des sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Nutzens von Freiwilligenarbeit im Sport. Die Studie empfiehlt der EU, sich für einheitliche Regelungen bei der steuerlichen Behandlung des Sports einsetzen.
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de
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