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Viele mittelständische Unternehmer nutzen wertvolle Chancen für die Zukunftssicherung ihres Unternehmens nicht

Gerade mittelständische Unternehmer sind sehr stolz darauf, dass Unternehmen über lange Jahre, teilweise über mehrere Generationen hinweg im Besitz der Familie sind. Tradition, Verlässlichkeit und Kontinuität sind häufig die Schlüssel zum Erfolg. Die langjährigen Kundenbeziehungen und die langjährigen Betriebszugehörigkeiten der Mitarbeiter schaffen Vertrauen und Respekt. Am Anfang der mittelständischen Unternehmensentwicklung steht oft ein kleines Unternehmen, welches durch den Fleiß aller Beteiligten wachsen und erfolgreich werden kann.

Andreas Schmieg, Geschäftsführer der TRIAL Support GmbH Quelle: Offenes-Presseportal
Andreas Schmieg, Geschäftsführer der TRIAL Support GmbH
Quelle: Offenes-Presseportal

Der Erfolg gehört zum Unternehmen, genauso wie der Misserfolg.
Zu einer Unternehmensgeschichte gehört auch die Veränderung. Absatzmärkte die heute noch gute Umsätze und Renditen erbracht haben, können schon Morgen für schlechte Renditen sorgen. Mitbewerber treten plötzlich neu am Markt auf und sorgen für einen Preisrückgang oder gar für einen kompletten Auftragsausfall.
Aber auch das Unternehmen selbst verändert sich im Laufe der Zeit. Wertvolle Mitarbeiter gehen in den wohlverdienten Ruhestand oder suchen neue Herausforderungen. Auch der Generationenwechsel an der Spitze von Familienunternehmen ist in vielen Fällen eine echte Herausforderung.

Die Unternehmenskrise kommt in der Regel auf leisen Sohlen.
Nur in Ausnahmefällen kommt die Krise eines Unternehmens mit einem Paukenschlag über Nacht und niemand im Unternehmen hatte Zeit sich mit dieser Situation auseinander zu setzen. Meistens beginnen die Schwierigkeiten langsam, so dass diesen Warnsignalen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Einzelne Kundenaufträge brechen weg, erste Reklamationen werden festgestellt und operative Ergebnisse beginnen negativ zu werden. Jede dieser Bedrohungen stellt für sich alleine keine echte Existenzgefährdung des Unternehmens dar. Werden jedoch die ersten Warnsignale nicht ausreichend beachtet, so ist die Gefahr sehr groß, dass aus Einzelproblemen ein „Flächenbrand“ wird.

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Das Problem ist nicht die Krise, das Problem ist der Umgang mit der Krise.
Krisen tauchen im Verlauf nahezu jeder selbständigen Tätigkeit auf. Die Krise hat den Makel des Versagens. Wenn man Unternehmer nach der Auftragslage fragt, so wird man immer die Aussage hören, dass die Geschäfte bestens laufen, unabhängig davon ob dies auch Spiegel der Realität ist. Verschärft sich die Krise, so glauben viele Unternehmer, dass dies garantiert das Ende bedeuten muss.
In so einer Situation ist es nicht leicht den Überblick zu behalten, geschweige denn diese korrekt zu beurteilen. Oft hoffen Unternehmer, dass es wieder besser wird und warten auf den nächsten Großauftrag der Rettung bringen soll. Dies ist dann in der Regel der Anfang vom Ende. Wichtig ist, dass Krisensituationen erkannt und nach Lösungsalternativen gesucht wird und nicht den eigeschlagenen Weg getreu dem Motto „das haben wir schon immer so gemacht“ weiter zu gehen, bis es keinen Handlungsspielraum mehr gibt.

Frühwarnsystem.
Es ist für uns als verantwortungsbewusste Menschen einleuchtend, dass wir für unsere Gesundheit regelmäßige Gesundheits-Checks durchführen, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen gegen das Ausbrechen zu ergreifen. Was für unsere Gesundheit gilt, ist auch für unser Unternehmen gut und wichtig.
Jedes Unternehmen benötigt zwingend ein eigenes Frühwarnsystem, welches wie die Gesundheitsvorsorge beim Menschen feststellt, ob Fehlentwicklungen im Unternehmen vorliegen. Dieses Frühwarnsystem muss kein Jahrhundertwerk sein. Wichtig ist nur, dass ein solches System existiert, dass es regelmäßig die wichtigsten Erfolgsfaktoren überprüft und dass aus erkannten Fehlern auch konsequent Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Ein externer Blick kann hier hilfreich sein.
Auch in der schlimmsten Krise gibt es Lösungsmöglichkeiten.
Selbst wenn das „Kind“ einmal in den Brunnen gefallen ist, sieht das neue Insolvenzrecht längst bekannte und neue Lösungsmöglichkeiten vor, damit auch in der Insolvenzphase die Chance auf Rettung des Unternehmens genutzt werden kann. In früheren Zeiten war die Insolvenz mit den Begrifflichkeiten „Bankrott“, „Pleite“ oder „Konkurs“ belegt. Musste ein Unternehmer einmal „Konkurs“ anmelden, so blieb in den meisten Fällen von seinem Unternehmen nichts mehr übrig. Aber, der Gesetzgeber hat längst erkannt, dass auch in der schwersten Krise eines Unternehmens die „Gesundung“ des Unternehmens das oberste Ziel sein sollte.

Zusammenfassung.
Die Unternehmenskrise gehört zur Unternehmensentwicklung genauso wie der Unternehmenserfolg. Während wir den Erfolg in der Regel sehr gut managen, laufen wir Gefahr, in der Krise die Tugenden des unternehmerischen Handelns zu vergessen.
In fast jeder Phase einer Unternehmenskrise gibt es Lösungsmöglichkeiten, die das Unternehmen wieder zurück auf den Erfolgsweg bringen. Voraussetzung hierzu ist, dass wir das Problem erkennen und orten, dass wir frühzeitig nach Lösungen suchen und dass wir Fehlentwicklungen im eigenen Unternehmen mit Konsequenz und Ausdauer begegnen.

Quelle: Offenes-Presseportal

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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Ein Kommentar

  1. Erst der kritische Blick von außen auf ein Unternehmen kann den input geben um Krisensituationen zu erkennen und mit Hilfe eines Netzwerkes die Krise als Chance für einen turnaround zu nutzen.

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