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Jenoptik erhält Großauftrag zur Section Control in Österreich

Jena/Monheim – Die Jenoptik-Sparte Verkehrssicherheit hat im September 2015 erneut einen Rahmenvertrag mit der österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) geschlossen. Der Vertrag läuft über fünf Jahre und umfasst den Ausbau der Streckenabschnittskontrollen (Section Control) mit der Produktreihe TraffiSection von Jenoptik. Der Auftragswert liegt im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Das Ziel des neuen Abkommens ist es, die Verkehrssicherheit in Österreich zu erhöhen und Stausituationen zu regulieren, insbesondere an kritischen Stellen wie in Baustellenbereichen oder in Tunneln. Zum Einsatz kommen mobile und stationäre TraffiSection-Anlagen von Jenoptik, zum Beispiel in Wien am Standort A22 Kaisermühlentunnel.

Jenoptik-Chef Michael Mertin: „Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit der ASFINAG. Dank unserer Erfahrung und technischen Kompetenz, vor allem im Bereich der Section Control, können wir auch zukünftig dazu beitragen, gemeinsam mit der ASFINAG die Verkehrssicherheit in Österreich zu steigern.”

Die TraffiSection-Technik hat Jenoptik speziell für die Section Control konzipiert. Dabei wird die Durchschnittsgeschwindigkeit von Fahrzeugen über einen bestimmten Streckenabschnitt hinweg ermittelt und ausgewertet.

Bereits seit 2009 ist Jenoptik Partner der ASFINAG für mehrere Projekte zur Abschnittskontrolle. Während sich die Section Control in Österreich und der Schweiz bereits bewährt hat, wird sie in Deutschland seit April 2014 mit technischer Unterstützung von Jenoptik in einem Pilotprojekt im Bundesland Niedersachsen getestet.

Quelle: JENOPTIK AG
Quelle: JENOPTIK AG

Verschlüsselte Datenübertragung

Für die Section Control nutzt Jenoptik ihre TraffiSection-Technik auf Basis von Laserscannern. Dabei wird die Durchschnittsgeschwindigkeit über eine längere Strecke hinweg mithilfe von Messsystemen und Kameras an einem Eingangs- und Ausgangspunkt ermittelt. Jedes Fahrzeug wird an beiden Kontrollpunkten registriert und anhand des Kfz-Kennzeichens identifiziert. Diese Daten werden nach der Erfassung am Eingangspunkt sofort anonymisiert und zusätzlich mit einem kryptologischen Verfahren so verschlüsselt, dass zu keinem Zeitpunkt während der Messung Rückschlüsse auf das tatsächliche Fahrzeug oder personenbezogene Daten möglich sind. Auch eine Erkennung von Fahrzeuginsassen ist nicht möglich, da die Fahrzeuge von hinten und in geringer Auflösung gescannt werden.

Wenn die durchschnittliche Geschwindigkeit der Durchfahrt über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit liegt, wird nach der Ausfahrt aus dem gemessenen Abschnitt ein herkömmliches hochaufgelöstes Frontbild mit Fahrererkennung erstellt. Das System dokumentiert die Daten zur Ahndung des Verstoßes wie Kennzeichen und Fahrerbild automatisch.

Dagegen werden alle Daten zu Fahrzeugen, die die Durchschnittgeschwindigkeit nicht überschritten haben, nur für den Zeitraum der Durchfahrt zwischengespeichert und sofort nach dem Verlassen des Abschnitts automatisiert gelöscht. Ein Zugriff auf personenbezogene Daten ist durch die Anonymisierung, die Verschlüsselung und die automatisierte Löschung ausgeschlossen.

Vorteile der Technik

Die Abschnittskontrolle mit der TraffiSection-Technik bietet wesentliche Vorteile für die moderne Verkehrsüberwachung. Mit dem Ziel einer erhöhten Verkehrssicherheit wird das Tempolimit effektiver und kosteneffizienter überwacht, da nur ein System für die längere Strecke nötig ist und sich die Verkehrsteilnehmer über einen längeren Abschnitt hinweg an die vorgeschriebene Geschwindigkeitsbeschränkung halten. Dies harmonisiert auch den Verkehrsfluss, wodurch der Bildung von Staus vorgebeugt wird. Die Jenoptik-Technik auf Basis von Laserscannern ermöglicht zudem eine zweifelsfreie Identifizierung und gerichtsverwertbare Dokumentation von Verkehrsverstößen.

Aufgrund des modular strukturierten Konzepts ist das TraffiSection-System sowohl für stationäre, längerfristige Anwendungen geeignet, zum Beispiel in Tunneln, als auch für den mobilen, kurzfristigen Einsatz, etwa in Baustellen. Jenoptik bietet darüber hinaus auch „MultiSection”-Lösungen für komplexe Streckenabschnitte mit Kreuzungen und Abzweigungen an.

Quelle: JENOPTIK AG

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou ist Mitglied in der MiNa-Redaktion und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer.
Mail: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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