Technologie

3D-Druck in der Schmuckbranche

In Zukunft könnten 3D-Drucker die Schmuckindustrie ähnlich verändern, wie sie es bereits mit der Luftfahrt- und Medizintechnik getan haben. 3D-Drucker bauen dreidimensionale Werkstücke schichtweise auf. Der Aufbau erfolgt computergesteuert nach einer digitalen Vorlage. Dabei können verschiedenste Materialien verwendet werden – beispielweise Kunststoffe, Metalle, Kunstharze und Keramiken.

Mit dem voranschreitenden technischen Fortschritt dürfte Schmuck per 3D-Druck bald deutlich schneller produziert werden können als auf herkömmlichem Wege. Zudem lassen sich durch die 3D-Technik Lieferzeiten drastisch verkürzen und Lagerkosten reduzieren. Auf Nachfrage ließen sich die gewünschten Schmuckstücke einfach ausdrucken. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten kommt die Nutzung von 3D-Druckern für kleine Juwelier-Geschäfte und Schmuckläden jedoch kaum in Frage.

Hersteller und Großhändler wie Daalburg könnten hingegen einen eigenen 3D-Drucker betreiben oder sich vom Schmuckdesigner digitale Entwürfe zuschicken lassen und mit Dienstleistungsunternehmen zusammenarbeiten, die 3D-Druck anbieten. Derzeit können Kunden von Daalburg mit Dropshipping ihr Sortiment bereits ohne Risiko erweitern. Sie suchen sich die gewünschten Stücke aus und integrieren sie in ihren Onlineshop. Wird ein Stück bestellt, geht die Order direkt an Daalburg und wird von ihnen gehändelt. Auf diese Weise wird schon jetzt die Logistik vereinfacht und Transportwege werden minimiert. Mit Hilfe von 3D-Druckern kann man nun noch einen Schritt weiter gehen und die Produktion völlig auf die Nachfrage abstimmen.

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Designern steht die ganze Welt offen

Auch junge Schmuckdesigner können vom 3D-Druck profitieren, denn mittels 3D-Druck lassen sich ihre digitalen Entwürfe schneller und günstiger umsetzen.

Die Möglichkeit, digitale Designvorlagen in die ganze Welt versenden zu können und sie unkompliziert auf jedem 3D-Drucker auszudrucken, ist ein weiterer Schritt der Globalisierung. Ein Designer aus Hawaii kann dadurch seinen Schmuck künftig in Deutschland drucken und anbieten lassen, ohne dass dabei Kosten für das Verschiffen seiner Produkte anfallen. Außerdem gibt es keine Probleme mit Lieferzeiten und Kunden müssen nicht mehr auf verspätete Überseecontainer mit ihren Waren warten.

Bildrechte: Flickr 3D Druck Treffen Nürnberg flughafen CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Veröffentlicht von:

Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche ist Gründer der Mittelstand-Nachrichten und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer. Sie erreichen mich direkt über die ARKM Mastodon Instanz mit meinem Benutzernamen sor@social.arkm.de - oder über die im MiNa - Impressum hinterlegte Mailadresse.

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