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Den eigenen Online-Shop nicht auf die leichte Schulter nehmen

Gerade auf dem Land ist es nicht einfach, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Da liegt es nahe, über ein Online-Business nachzudenken, welches man auch von Zuhause führen kann.

Um ein solches Projekt zu realisieren, braucht es zunächst Leidenschaft und Willensstärke, denn bei einem eigenen Online-Projekt hat man keinen Feierabend und muss besonders in den ersten Jahren viel Zeit investieren. Außerdem braucht es schnelles Internet, welches aber glücklicherweise in Oberberg immer weiter ausgebaut wird. Dank EU-Förderung bekommt sogar Loope 2016 endlich eine schnellere Surfgeschwindigkeit. Wichtig ist es, seinen Kunden einen professionellen Online-Shop bieten zu können, nur so fassen Neukunden vertrauen. Anbieter wie 1und1 helfen sowohl bei der Erstellung des Shops wie auch bei der Werbung und Integration von Social Media-Plug-ins. Je nach Version können 100, 1000, 10.000 oder unendlich viele Produkte in den Shop integriert werden.

Auch sollte man seine Wünsche und Ziele klar definieren und strukturieren. Ein Business-Plan kann helfen, nicht nur um bei der Arbeitsagentur ein Existenzgründerdarlehen zu beantragen oder andere potenzielle Geldgeber zu überzeugen, sondern auch um seine eigenen Gedanken zu strukturieren. Einen Online-Shop betreibt man nicht mal eben nebenher, gerade am Anfang ist ein Online-Business mit viel Arbeit verbunden. Nur eine hohe Kundenzahl sichert das Einkommen, diese generiert man über guten Service, einen professionellen Shop sowie erfolgreiche Online-Werbung. Mit passenden Schlüsselbegriffen in Produktbeschreibungen und auf Kategorieseiten kann man versuchen, die relevante Zielgruppe anzusprechen. Trotzdem liegt die Conversionrate, also die Rate der Besucher, die tatsächlich etwas im Shop kauft, in der Regel nur bei 0,5 Prozent. Von 1.000 Shopbesuchern täglich tätigen also durchschnittlich 5 Personen tatsächlich einen Einkauf. Mit einer üblichen Stornoquote von 20 Prozent generiert man vier Verkäufe am Tag. Bei einem durchschnittlichen Bestellwert von 50 Euro und einer Gewinnmarge von 20 Prozent (50 Euro = 120 Prozent) verdient man pro Tag ca. 33 Euro, wovon allerdings wiederum Shop und Werbung finanziert werden müssen. Es ist wichtig sich diese Zahlen vor Augen zu führen, nicht um sich zu demotivieren, sondern damit man die tägliche Arbeit nicht unterschätzt.

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Bevor man das erste Geld mit einem Online-Shop verdient, muss man ein Gewerbe anmelden, eventuell sogar ein Unternehmen gründen. Informationen über Steuerregelungen, Gewerbekosten oder maximale Einkünfte bekommt man beim Finanzamt oder bei der Wirtschaftsförderung der Region. Wichtig ist, bei der Erstellung seines Shops darauf zu achten, das Impressum und AGBs den aktuellen rechtlichen Bestimmungen entsprechen. So ist es seit Kurzem notwendig einen Button mit “jetzt zahlungspflichtig bestellen” im Shop zu haben, sodass der Kunde genau weiß, wann er den Kauf abschließt. Eingebundene Bilder müssen unbedingt lizenzfrei sein und mit den entsprechenden Bildrechten gekennzeichnet sein. Sonst fängt man sich schnell eine Klage ein. Idealerweise kreiert man sogar ein Alleinstellungsmerkmal, indem man seine Fotos selber schießt.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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