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Unter Strom: Subventioniert auf die Überholspur?

Ab Mai ist es soweit: Die von der Bundesregierung beschlossene Förderung für den Kauf von Elektroautos startet; die Kaufprämie beträgt bis zu 4.000 Euro. Zusätzlich werden rein elektrisch betriebene Fahrzeuge für 10 Jahre von der KFZ-Steuer befreit. Lohnt es sich also, umzusteigen?

Nicht nur Vorteile

Die Reichweite von E-Autos ist (noch) weit von der Distanz entfernt, die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ohne Tankstopp zurücklegen können – zwischen 125 und 200 Kilometer sind realistisch. Wichtig ist folglich eine großflächige Abdeckung mit Ladestationen. Hierfür stellt die Bundesregierung im Rahmen des Förderungspakets 300 Millionen Euro zur Verfügung. Bis die Auswirkungen dieser Maßnahme spürbar sind, wird allerdings noch etwas Zeit ins Land gehen. Vergleichsweise viel Zeit vergeht auch, bis ein Elektroauto aufgetankt ist. Zwischen 30 Minuten und 2 Stunden sind hier je nach Fahrzeug zu veranschlagen. Eine Übersicht über die Reichweiten und Ladezeiten aktueller Modelle finden Sie hier.

Ökologisch günstiger Fahrspaß

Andererseits sind die Wartungskosten bei Motoren von Elektroautos nicht so hoch wie bei Verbrennungsmotoren. Zudem sind die Kosten für einen Tankvorgang je nach Tarif und Verbrauch bereits jetzt geringer als bei Benzin oder Diesel. Dieser Effekt dürfte sich durch den mittel- und langfristig ansteigenden Ölpreis verstärken. Das Fahren ohne Verbrennungsmotor schont zudem die Umwelt. Wird dazu noch Ökostrom getankt, fährt man tatsächlich komplett emissionsfrei. In Zeiten starker öffentlicher Sensibilität für Nachhaltigkeit kann sich für Unternehmer die Anschaffung von Elektroautos als Firmenwagen außerdem positiv auf das Unternehmensimage auswirken. Auch in puncto Fahrkomfort und Fahrspaß sind Elektroautos eine echte Alternative: Sie sind sehr leise und verfügen über eine spontane und gleichmäßige Beschleunigung. Interessierte finden hier einen Alltagstest des BMW i3.

Der Preis

Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist der Anschaffungspreis für ein Elektroauto recht hoch. Ein Kauf kann nach Abwägung der Vor- und Nachteile dennoch sinnvoll sein: Kaufprämie, Steuerfreiheit und geringe Kosten für Unterhalt und Wartung sind einige Anreize. Durch das historisch tiefe Zinsniveau bedingt ist es empfehlenswert, vorhandenes Kapital zu investieren, als es ohne Gewinn zu sparen. Analog dazu lohnt es sich derzeit besonders, über einen Autokredit nachzudenken, da neben den Spar- auch die Kreditzinsen am Boden sind. Über die Konditionen für einen solchen Kredit können Sie sich zum Beispiel hier informieren. Die Voraussetzungen für den Wechsel zur Elektromobilität sind also so verlockend wie nie zuvor: Greifen die Maßnahmen der Bundesregierung, gewinnt die Umwelt genauso wie Verbraucher und Unternehmen.


Bildrechte: Flickr BMW i3 electric car Kārlis Dambrāns CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Veröffentlicht von:

Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche ist Gründer der Mittelstand-Nachrichten und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer. Sie erreichen mich direkt über die ARKM Mastodon Instanz mit meinem Benutzernamen sor@social.arkm.de - oder über die im MiNa - Impressum hinterlegte Mailadresse.

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