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NRW.BANK vergibt im 1. Halbjahr 2015 rund 4,4 Milliarden Euro an Fördergeldern

Im ersten Halbjahr 2015 hat die NRW.BANK Fördermittel in Höhe von rund 4,4 Milliarden Euro vergeben und liegt damit in etwa auf dem Niveau von 2014 (Vj. 4,5 Mrd. €, -1%). Hierbei entfielen auf das Förderfeld „Gründen & Wachsen” 1,6 Milliarden Euro, auf das Förderfeld „Entwickeln & Schützen” 520,4 Millionen Euro und auf das Förderfeld „Wohnen & Leben” 2,3 Milliarden Euro.

„Die aktuelle Entwicklung unserer Förderaktivitäten zeigt, dass auch im derzeitigen Niedrigzinsumfeld Förderprogramme der NRW.BANK sehr attraktiv sind”, erklärt Klaus Neuhaus, Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK. „Dies ist einerseits zu begründen durch längere Laufzeiten mit fester Zinsbindung, andererseits durch die einfache Abwicklung, aufgrund einer engen Vernetzung mit unseren Geschäftspartnern.”

Gründen & Wachsen

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Das Förderfeld „Gründen & Wachsen” behauptete sich im ersten Halbjahr 2015 erfolgreich. Mit einem Nettoneuzusagevolumen von 1,6 Milliarden Euro blieb es in etwa auf dem hohen Niveau des Vorjahres (Vj. 1,7 Mrd. €, -2%).

Das Förderthema „Gründung” verzeichnete ein Nettoneuzusagevolumen von 280,2 Millionen Euro und damit ein Plus von zehn Prozent (Vj. 255,8 Mio. €). Vom Volumen her stärkstes Produkt war der NRW.BANK.Gründungskredit. Hier wurden 211,4 Millionen Euro neu zugesagt (Vj. 212,7 Mio. €, -1%). Seit Dezember 2014 steht das Programm auch Unternehmen bis zu fünf Jahre nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit zur Verfügung – zuvor waren es nur drei Jahre.

Die Mittelstandsförderung blieb weiterhin auf hohem Niveau und verzeichnete ein Nettoneuzusagevolumen von 1,3 Milliarden Euro (Vj. 1,4 Mrd. €, – 6%). Insbesondere die Breitenprogramme der NRW.BANK wie der NRW.BANK.Mittelstands- und der NRW.BANK.Universalkredit waren weiter stark gefragt. Der NRW.BANK.Universalkredit – der sowohl für Gründungen als auch für Wachstumsfinanzierungen einsetzbar ist – hat mit einem Fördervolumen von 436,3 Millionen Euro seinen positiven Trend aus dem letzten Jahr fortgesetzt und stieg um 27 Prozent (Vj. 344,8 Mio. €).

Der NRW.BANK.Mittelstandskredit wurde im ersten Halbjahr 2015 zwar weniger nachgefragt als im Vorjahreszeitraum, erreichte aber trotz eines Rückgangs um neun Prozent ein Volumen von 661,7 Millionen Euro (Vj. 723,7 Mio. €) und ist damit weiterhin volumenstärkstes Produkt in der Mittelstandsförderung.

Neue Märkte im Ausland zu erschließen, ist für den Mittelstand weiterhin ein Ziel, um Wachstum zu generieren. Das zeigt sich im Förderthema „Außenwirtschaft”, das mit einem Nettoneuzusagevolumen in Höhe von 38,1 Millionen Euro das Vorjahresergebnis um 79 Prozent übertraf (Vj. 21,3 Mio. €).

Wohnen & Leben

„Wohnen & Leben” ist weiterhin das volumenstärkste Förderfeld. Das Nettoneuzusagevolumen stieg im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahresergebnis um 12 Prozent und lag damit bei 2,3 Milliarden Euro (Vj. 2,0 Mrd. €). Das gute Ergebnis des Förderthemas „Kommunen” hat dabei wesentlichen Anteil. Hier stieg das Nettoneuzusagevolumen um 21 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro an (Vj. 1,2 Mrd. €).

Das Ende Dezember 2014 neu eingeführte Programm NRW.BANK.Flüchtlingsunterkünfte, mit dem alle Investitionen in den Erwerb und Bau von Flüchtlingsunterkünften sowie in Modernisierung und in die Ausstattung von Flüchtlingsunterkünften finanziert werden können, startete erfolgreich. Bislang wurden 44 Projekte gefördert, das Nettoneuzusagevolumen lag bei 45,0 Millionen Euro.

Das Nettoneuzusagevolumen des Förderthemas „Infrastruktur” lag bei 283,9 Millionen Euro (Vj. 318,6 Mio. €, -11%). Positiv behauptete sich das Programm NRW.BANK.Infrastruktur, das mit einem Nettoneuzusagevolumen in Höhe von 149,0 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert lag (Vj. 78,6 Mio. €, +89%).

Auch das Förderthema „Wohnraum” verzeichnete ein Nettoneuzusagevolumen, das mit 569,3 Millionen Euro über dem Vorjahreswert lag (Vj. 535,2 Mio. €, +6%).

Entwickeln & Schützen

Das Nettoneuzusagevolumen in diesem Förderfeld lag im ersten Halbjahr 2015 bei 520,4 Millionen Euro und damit 32 Prozent unter dem Vorjahr (770,9 Mio. €). Grund hierfür sind insbesondere Kompensationseffekte durch die Nutzung der Breitenprogramme – so beispielsweise beim NRW.BANK.Effizienzkredit, dessen Nettoneuzusagevolumen um 67 Prozent auf 21,9 Millionen Euro sank (Vj. 66,3 Mio. €).

Andere Produkte in diesem Förderfeld entwickelten sich dahingegen sehr positiv, wie beispielsweise die NRW.BANK.Gebäudesanierung, die von 8,3 Millionen Euro auf 16,5 Millionen Euro stieg und damit um 98 Prozent.

Besonders positiv entwickelte sich im Förderthema „Bildung” das 2014 neu eingeführte Programm NRW.BANK.Moderne Schule, mit dem die NRW.BANK allen Kommunen und kommunalen Schulzweckverbänden in Nordrhein-Westfalen zinsgünstige Darlehen für Modernisierungsmaßnahmen an Schulgebäuden zur Verfügung stellt. Im ersten Halbjahr 2015 konnten bereits 44 Projekte gefördert werden, das Nettoneuzusagevolumen lag bei 62,0 Millionen Euro (Vj. 16,9 Mio. €, + >100%).

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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