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Heraeus Edelmetallprognose für das Jahr 2017

Heraeus, einer der weltweit größten Edelmetallhändler, erwartet im Jahr 2017 eine Preissteigerung bei den Edelmetallen Gold und Silber, während Platin wieder ein Angebotsüberhang droht. Stark nachgefragt ist Palladium, das im neuen Jahr das hohe Preisniveau verteidigen muss. Das sind die Ergebnisse der neuen Edelmetallprognose von Heraeus Metal Management.

Verhaltener Optimismus bei der Entwicklung des Goldpreises: Die Experten von Heraeus Metal Management gehen von einer Handelsspanne zwischen 1.060 bis 1.300 $/oz aus. Der Goldmarkt steht zu Beginn des Jahres unter dem Einfluss eines starken US-Dollars, der wiederum von Erwartungen steigender Zinsen profitiert.
Wichtige Wahlen in Frankreich und Deutschland sowie Unklarheiten über die Politik des gewählten US-Präsidenten Donald Trump können im Jahresverlauf zu Schwankungen führen.

Quelle: Heraeus Metals Germany GmbH & Co. KG

Eine starke Nachfrage verhilft dem Silberpreis zum Aufschwung: Die steigende globale Nachfrage nach Barren, Münzen und Schmuck sowie die industrielle Nachfrage wie beispielsweise aus dem Photovoltaik-Bereich kurbeln den Silberpreis an. Bandbreiten zwischen 15 $/oz und 23 $/oz werden von Heraeus Metal Management prognostiziert.

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Der Emissionsskandal sowie Diskussionen über die Zukunft des Verbrennungsmotors können in diesem Jahr Einfluss auf den Platinpreis nehmen. So sind die Neuzulassungen von Dieselmotoren in Europa bereits unter 50 % gesunken. Auch die Schmuckindustrie, die zweite wichtige Nachfragesäule, ist spürbar abgeflaut. Heraeus Metal Management rechnet daher mit einem Durchschnittspreis von 950 $/oz und Kursen zwischen 820 bis 1.050 $/oz.

Palladium hat im vergangenen Jahr deutlich an Wert gewonnen und muss das hohe Preisniveau im neuen Jahr verteidigen. Es wird mit Preisen zwischen 585 bis 850 $/oz bei einem Durchschnittswert von 725 $/oz gerechnet. Wesentlicher Treiber ist die gestiegene Nachfrage nach Katalysatoren für Benzinmotoren aus China und den USA. Der Bruttobedarf an Palladium betrug 2016 etwa 250 t (ca. 8 Mio ozs). Aus der primären Produktion von Minen stehen etwa 220 t (ca. 7 Mio. ozs) zur Verfügung. Für den Ausgleich der Differenz ist maßgeblich das Recycling von Autokatalysatoren verantwortlich, das 2016 a. 60 t (ca. 1,8 Mio. ozs) Palladium hervorbrachte.

Quelle: Heraeus Metals Germany GmbH & Co. KG

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou ist Mitglied in der MiNa-Redaktion und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer.
Mail: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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